Trotz kräftigem Umsatzwachstum: Mytheresa meldet höheren Jahresverlust
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Der Modehändler Mytheresa konnte im Geschäftsjahr 2022/23 das eigene Umsatzziel übertreffen. Der Verlust fiel allerdings fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Das geht aus einem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den die Muttergesellschaft MYT Netherlands Parent B.V. am Donnerstag vorlegte.
Im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr belief sich der Konzernumsatz demnach auf 768,6 Millionen Euro und übertraf damit die im April nach unten angepasste Prognose. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erlöse um 11,4 Prozent. Der Bruttowarenwert (GMV) wuchs um 14,5 Prozent auf 855,8 Millionen Euro.
Beim Ergebnis wurde allerdings das Vorjahresniveau klar verfehlt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 40,3 Prozent auf 41,1 Millionen Euro zurück. Der ausgewiesene Nettoverlust, der im vorangegangenen Jahr bei 7,9 Millionen Euro gelegen hatte, wuchs auf 15,1 Millionen Euro (+91,4 Prozent).
Angesichts der zuletzt widrigen Rahmenbedingungen zog CEO Michael Kliger ein positives Fazit: „Wir sind sehr zufrieden mit unseren hervorragenden Ergebnissen für das gesamte Geschäftsjahr 2023“, erklärte er in einem Statement. „Das zweistellige Wachstum in allen Regionen sowie die anhaltende Profitabilität zeichnen uns besonders in dem derzeit sehr schwierigen Marktumfeld aus.“
Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 prognostiziert das Management nun ein GMV- und Nettoumsatzwachstum im Bereich von acht bis 13 Prozent. Der Zielkorridor für die bereinigte EBITDA-Marge, die im abgelaufenen Jahr bei 5,3 Prozent gelegen hatte, liegt zwischen drei und fünf Prozent.
Erwartet werde dabei ein im Vergleich zu den ersten sechs Monaten „deutlich stärkeres zweites Halbjahr“, erklärte das Unternehmen. Dabei setzt es auf eine Verbesserung der Marktbedingungen und darauf, dass „die volle Hebelwirkung der großen Infrastrukturinvestitionen das Geschäft ankurbelt“.
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