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Trotz solider Jahresresultate: PVH erleidet Kurseinbruch

Von Jan Schroder

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Ein Store der Marke Tommy Hilfiger Bild: Tommy Hilfiger

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation hat das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem kleinen Umsatzplus und einer kräftigen Gewinnsteigerung abgeschlossen.

Mit ihrer Umsatzprognose für das laufende Jahr konnte die Muttergesellschaft der Marken Tommy Hilfiger und Calvin Klein die Anleger:innen allerdings nicht überzeugen: Der Aktienkurs des Unternehmens rutschte unmittelbar nach der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen am Montagabend um zwanzig Prozent ab.

Der Jahresumsatz steigt um rund zwei Prozent

Im jüngsten Geschäftsjahr, das am 4. Februar abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz von PVH auf knapp 9,22 Milliarden US-Dollar (8,59 Milliarden Euro), was einer Steigerung um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legte der Umsatz um 1,4 Prozent zu.

Beide Hauptmarken verzeichneten leichte Zuwächse. Der Umsatz von Tommy Hilfiger stieg um 3,6 Prozent (währungsbereinigt +2,4 Prozent) auf 4,82 Milliarden US-Dollar, Calvin Klein erzielte ein Plus von 3,5 Prozent (währungsbereinigt +3,0 Prozent) auf 3,91 Milliarden US-Dollar.

PVH kann den Nettogewinn mehr als verdreifachen

Das Segment Heritage Brands, in dem die übrigen Labels des Konzerns geführt werden, musste hingegen einen Umsatzrückgang um 18,0 Prozent auf 478,6 Millionen US-Dollar hinnehmen. Die deutlichen Einbußen in diesem Bereich waren nach Angaben des Unternehmens nicht zuletzt auf den Verkauf der Wäschemarken Warners, Olga und True & Co. zurückzuführen.

Sein Ergebnis konnte der Konzern deutlich erhöhen, nachdem im Geschäftsjahr 2022/23 umfangreiche Einmalbelastungen verbucht werden mussten. So stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 97,3 Prozent auf 928,8 Millionen Euro. Der Nettogewinn fiel mit 663,6 Millionen US-Dollar (618,3 Millionen Euro) sogar mehr als dreimal so hoch aus wie im Vorjahr, als er lediglich bei 200,4 Millionen US-Dollar gelegen hatte. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Jahresüberschuss dank einer höheren Bruttomarge immerhin um 11,0 Prozent auf 658,9 Millionen US-Dollar.

Für das laufende Jahr prognostiziert der Konzern erhebliche Umsatzeinbußen

Die Aussichten für das laufende Jahr sind allerdings nicht sonderlich rosig. Für 2024/25 rechnet das Management mit einem Umsatzrückgang um sechs bis sieben Prozent. Zur Begründung führte das Unternehmen neben den jüngsten Markenverkäufen auch die zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa an.

Die operative Marge wird voraussichtlich in etwa das Vorjahresniveau von 10,1 Prozent erreichen. Für den Gewinn pro Aktie, der zuletzt bei 10,76 US-Dollar gelegen hatte, liegt der Prognosebereich zwischen 10,75 und 11,00 US-Dollar.

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