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Trotz Umsatz- und Gewinnrückgang: Jahresresultate von PVH übertreffen die Erwartungen

Von Jan Schroder

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Bild: Tommy Hilfiger

Dank überraschend guter Geschäfte im Schlussquartal konnte der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation seine Jahresprognosen für 2022/23 deutlich übertreffen. Die Muttergesellschaft der Marken Tommy Hilfiger und Calvin Klein musste am Montagabend zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang gegenüber 2021/22 melden, die Einbußen fielen aber geringer aus, als im Vorfeld erwartet worden war. Weil sich das Unternehmen zudem überraschend optimistische Ziele für das laufende Jahr setzte, stieg der Aktienkurs unmittelbar nach der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen um mehr als zehn Prozent.

Der Konzernumsatz sinkt im Jahr 2022/23 um ein Prozent

Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 29. Januar endete, belief sich der Konzernumsatz auf 9,02 Milliarden US-Dollar (8,33 Milliarden Euro) und lag damit um ein Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um fünf Prozent. Das Unternehmen hatte zuletzt einen Umsatzrückgang um etwa drei Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent) für das Gesamtjahr prognostiziert, konnte aber im vierten Quartal ein überraschendes Plus von zwei Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent) erzielen, sodass auch der Jahresumsatz höher ausfiel als erwartet.

Die Erlöse der Marke Tommy Hilfiger schrumpften um ein Prozent auf 4,66 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt übertrafen sie das Vorjahresniveau aber um sieben Prozent. Das Label Calvin Klein steigerte seinen Umsatz um drei Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent) auf 3,78 Milliarden US-Dollar. Im Segment „Heritage Brands“, das die kleineren Konzernmarken umfasst, sanken die Erlöse um 26 Prozent auf 583,4 Millionen US-Dollar, was aber vor allem daran lag, dass sich PVH in diesem Bereich von einigen Geschäftsfeldern getrennt hatte.

Für das laufende Jahr prognostiziert PVH Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis

Das Ergebnis wurde durch Kostensteigerungen und negative Sondereffekte belastet. So lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 470,7 Millionen US-Dollar um 56 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sackte sogar um 79 Prozent auf 200,4 Millionen US-Dollar (185,1 Millionen Euro) ab. Bereinigt um Sondereffekte erreichte der Überschuss eine Höhe von 593,6 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang um 19 Prozent gegenüber 2021/22 entsprach.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 will der Konzern nun aber wieder wachsen. Das Management prognostizierte ein Umsatzplus von drei bis vier Prozent (währungsbereinigt +2 bis +3 Prozent). Der Gewinn pro Aktie, der im vergangenen Jahr bei 3,03 US-Dollar gelegen hatte, soll auf etwa 10,00 US-Dollar gesteigert werden.

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