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Trotz Umsatzplus: Wolford schreibt auch 2021 rote Zahlen

Von Jan Schroder

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Das Vorstandsduo von Wolford: Andrew Thorndike (links) und Silvia Azzali (Foto: Wolford AG)

Der österreichische Bekleidungsanbieter Wolford AG hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2021 kräftig gesteigert. Auch beim Ergebnis seien dank umfangreicher Sparmaßnahmen und Reformen Fortschritte gemacht worden, erklärte das Unternehmen am Freitag. Unter dem Strich stand aber erneut ein Millionenverlust.

Nach einer im Vorjahr beschlossenen Stichtagsänderung entsprach das Geschäftsjahr 2021 erstmals dem Kalenderjahr. Aufgrund dieser Umstellung wurde das vorangegangene Finanzjahr im Geschäftsbericht als nur acht Monate umfassendes Rumpfgeschäftsjahr geführt. Der Bekleidungsanbieter veröffentlichte für einige Kennzahlen aber auch Vergleichszahlen für das Kalenderjahr 2020.

Der Konzernumsatz erreichte 2021 eine Höhe von 108,9 Millionen Euro und lag damit um 14 Prozent über dem Niveau des Kalenderjahres 2020. Besonders dynamisch entwickelten sich nach Angaben des Unternehmens die Erlöse in China (+79 Prozent) und den USA (+38 Prozent). In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, bremsten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie das Wachstum. Dort legte der Umsatz daher lediglich um sieben Prozent zu.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 8,5 Millionen Euro, nachdem Wolford im Jahr zuvor auf dieser Basis noch einen Fehlbetrag von 8,0 Millionen Euro hinnehmen musste. Damit habe das EBITDA bereinigt um Immobilienverkäufe den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht, erklärte das Unternehmen.

Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 5,3 Millionen Euro. Wolford betonte, dass eine „operative Verbesserung von über 33 Millionen Euro“ gegenüber dem vorangegangenen Kalenderjahr erreicht und so „das beste operative Ergebnis seit dem Geschäftsjahr 2015/16“ erzielt worden sei. „Maßgeblich für den Ergebnissprung sind neben der deutlichen Reduzierung der operativen Kosten (Personalkosten und sonstige betriebliche Aufwendungen) um 14 Prozent eine zum Vorjahreszeitraum gesteigerte Bruttomarge von 80,7 Prozent“, erklärte das Unternehmen. Der ausgewiesene Nettoverlust für 2021 belief sich auf 12,3 Millionen Euro.

Mit den jüngsten Resultaten habe das Management „Wolford wieder zurück auf Kurs gebracht“, betonten die beiden Vorstände Andrew Thorndike und Silvia Azzali im aktuellen Geschäftsbericht. Geplant sei nun, „kurzfristig wieder das Umsatzniveau vor der Pandemie zu erreichen“ und mit konstantem Wachstum die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke „in vier bis fünf Jahren zu knacken“.

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