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Umsatzschwund bei Gucci: Kering macht 2020 weniger Gewinn

Von Jan Schroder

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Auch den französischen Luxusgüteranbieter Kering SA haben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im vergangenen Jahr hart getroffen. Vor allem die über Jahre erfolgsverwöhnte Modemarke Gucci musste empfindliche Einbußen hinnehmen. So meldete der Konzern am Mittwoch trotz hoher Sondereinnahmen aus dem Verkauf von Puma-Aktien einen Gewinnrückgang.

2020 belief sich der Umsatz von Kering auf 13,1 Milliarden Euro. Damit lag er um 17,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 16,4 Prozent. Ein Plus von 67,5 Prozent im eigenen E-Commerce konnte die Einbußen in den zeitweise geschlossenen Boutiquen und im Großhandelsgeschäft nicht kompensieren. Immerhin erholte sich die Umsatzentwicklung nach einem Einbruch um 29,6 Prozent in den ersten sechs Monaten in der zweiten Jahreshälfte merklich, was nach Angaben des Konzerns vor allem an der wieder steigenden Nachfrage in Asien und Nordamerika lag.

Der Jahresumsatz von Gucci schrumpft um knapp 23 Prozent

Der Jahresumsatz der Luxusmodehäuser des Konzerns sank um 17,6 Prozent (währungsbereinigt -16,5 Prozent) auf insgesamt 12,7 Milliarden Euro. Besonders die Hauptmarke Gucci hatte unter den Auswirkungen der Krise zu leiden: Ihre Erlöse sackten um 22,7 Prozent (währungsbereinigt -21,5 Prozent) auf 7,4 Milliarden Euro ab. Beim Label Yves Saint Laurent ging der Umsatz um 14,9 Prozent (währungsbereinigt -13,8 Prozent) auf 1,7 Milliarden Euro zurück. Zulegen konnte hingegen die Marke Bottega Veneta, deren Erlöse nach grundlegenden Reformen um 3,7 Prozent (währungsbereinigt +4,8 Prozent) auf 1,2 Milliarden Euro wuchsen.

Die kleineren Luxusmarken wie Balenciaga und Alexander McQueen kamen zusammen auf einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro (-10,1 Prozent, währungsbereinigt -9,4 Prozent). In den übrigen Geschäftsbereichen des Konzerns, zu denen die Brillensparte Kering Eyewear zählt, gingen die Erlöse um 15,4 Prozent (währungsbereinigt -14,6 Prozent) auf 423,6 Millionen Euro zurück.

Hohe Einnahmen aus dem Verkauf von Puma-Aktien bremsen den Gewinnrückgang

Die Folgen der Corona-Krise belasteten auch den Gewinn: So schrumpfte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um 34,4 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn lag mit 2,15 Milliarden Euro lediglich um 6,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau, weil der Konzern durch den Verkauf eines Teils seiner Puma-Aktien Einnahmen in Höhe von 656 Millionen Euro erzielte. Damit konnte er die Ergebnisbelastungen durch Wertberichtigungen mehr als ausgleichen. Bereinigt um alle Einmalfaktoren ging der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss um 38,6 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro zurück.

Foto: Gucci Facebook-Page
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