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VF Corporation: starke Quartalszahlen, höhere Prognosen

Von Jan Schroder

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Nach überraschend guten Geschäften im dritten Quartal 2017 hat der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr nach oben korrigiert.

Das Unternehmen erwartet nun ein Umsatzwachstum um sechs Prozent (währungsbereinigt +5,5 Prozent) auf etwa 12,1 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatte es einen Jahresumsatz von ungefähr 11,85 Milliarden US-Dollar angepeilt. Die Prognose für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Aktie wurde von 2,96 auf 3,01 US-Dollar angehoben. Damit rechnet der Konzern nun mit einer leichten Verbesserung gegenüber 2016: Im vergangenen Jahr hatte er 2,98 US-Dollar erreicht. Die neuen Prognosen übertrafen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten.

Begründet wurden die optimistischeren Aussichten mit unerwartet starken Zahlen im dritten Quartal und guten Perspektiven für die letzten Monate des Jahres. Vor allem dank guter Geschäfte im Segment Outdoor & Action Sports und in der Berufsbekleidungssparte sowie im Ausland und im eigenen Einzelhandel verbuchte der Konzern in den Monaten Juli bis September ein überraschend deutliches Umsatzplus. Die Erlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen beliefen sich auf 3,5 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit das Vorjahresniveau um fünf Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent).

Im dritten Quartal erzielte der Konzern deutliche Umsatzzuwächse im Ausland und im eigenen Einzelhandel

Aufgrund hoher Zuwächse bei der Marke Vans (+28 Prozent, währungsbereinigt +26 Prozent) stieg der Umsatz in der Sparte Outdoor & Action Sports um acht Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent) auf 2,5 Milliarden US-Dollar. The North Face und Timberland, die beiden anderen großen Labels, die in diesem Segment geführt werden, verfehlten das Vorjahresniveau knapp.

Im Bereich Imagewear, der die Geschäfte mit Arbeitskleidung umfasst, legte der Umsatz um neun Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent) auf 138,9 Millionen US-Dollar zu. In der Sparte Jeanswear sanken die Erlöse um ein Prozent auf 697,7 Millionen US-Dollar. Zuwächse bei Wrangler konnten den Umsatzschwund der Marke Lee nicht kompensieren. Im Sportswear-Segment lag der Umsatz mit 140,3 Millionen US-Dollar knapp unter dem Vorjahresniveau.

Stark entwickelte sich der Konzernumsatz im Ausland. Dort stiegen die Erlöse um 13 Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent), wozu eine überdurchschnittliche Verbesserung in Europa (+18 Prozent, währungsbereinigt +14 Prozent) maßgeblich beitrug. Auch der eigene Einzelhandel erwies sich erneut als Wachstumsmotor: Sein Umsatz legte um 18 Prozent (währungsbereinigt +17 Prozent) zu, weil die Einnahmen im Online-Geschäft deutlich stiegen (+38 Prozent, währungsbereinigt +37 Prozent).

Der operative Gewinn sank um zwanzig Prozent auf 484 Millionen US-Dollar. Schuld daran waren vor allem Wertberichtigungen bei der Marke Nautica und Kosten im Zusammenhang mit der im August verkündeten Übernahme des Workwear-Herstellers Williamson-Dickie. Bereinigt um diese Sondereffekte sank das Betriebsergebnis lediglich um zwei Prozent auf 593 Millionen US-Dollar. Der ausgewiesene Quartalsüberschuss, in dem noch die Beiträge der inzwischen verkauften Geschäftsteile enthalten sind, schrumpfte um 23 Prozent auf 386 Millionen US-Dollar.

Foto: Timberland Facebook-Page
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