VF Corporation: Umsatzrutsch bei Vans belastet Quartalszahlen
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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation hat das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 wie erwartet mit einem erheblichen Umsatzrückgang und roten Zahlen abgeschlossen. Ursächlich war laut dem am Dienstagabend veröffentlichten Zwischenbericht nicht zuletzt die anhaltende Schwäche der Marke Vans.
Der Konzernumsatz belief sich im Zweitraum von April bis Juni auf knapp 2,09 Milliarden US-Dollar (1,90 Milliarden Euro). Damit schrumpfte er im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent (währungsbereinigt -8 Prozent). Vor allem in Amerika musste das Unternehmen deutliche Einbußen hinnehmen: Dort sanken die Erlöse um 15 Prozent (währungsbereinigt -15 Prozent) auf 1,18 Milliarden US-Dollar.
The North Face bleibt auf Wachstumskurs
Für einen Lichtblick sorgte immerhin die zuverlässig erfolgreiche Outdoor-Marke The North Face, deren Quartalsumsatz um zwölf Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent) auf 538,2 Millionen US-Dollar zulegte. Das Label habe somit im zehnten Quartal in Folge ein zweistelliges währungsbereinigtes Plus erzielt, erklärte der Konzern.
Düsterer sah es in den meisten übrigen Segmenten aus: So rutschte der Umsatz der Marke Vans um 22 Prozent (währungsbereinigt -22 Prozent) auf 737,5 Millionen US-Dollar ab, was vor allem auf das schwache Großhandelsgeschäft in Amerika (-39 Prozent, währungsbereinigt -40 Prozent) zurückzuführen war.
Die Erlöse von Dickies schrumpften um 20 Prozent (währungsbereinigt -19 Prozent) auf 136,6 Millionen US-Dollar, bei Timberland gingen sie um sechs Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) auf 253,8 Millionen US-Dollar zurück. Die übrigen Konzernmarken, zu denen auch das Sportswear-Label Supreme gehört, kamen zusammen auf einen Umsatz von 420,2 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung um sieben Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach.
Das Management bestätigt die Jahresprognosen und arbeitet weiter am „Turnaround“ bei Vans
Neben dem Umsatzrückgang belasteten höhere Rabatte das Ergebnis. So musste der Konzern einen operativen Verlust in Höhe von 9,0 Millionen US-Dollar hinnehmen, nachdem er im Vorjahresquartal noch einen Betriebsgewinn von 63,4 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Der ausgewiesene Nettoverlust stieg um 2,6 Prozent auf 57,4 Millionen US-Dollar (52,3 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum war der Konzern allerdings nur aufgrund hoher negativer Sondereffekte in die roten Zahlen gerutscht.
Trotz der mageren Resultate im Auftaktquartal hielt das Management an seinen Jahresprognosen fest. Die laufenden Maßnahmen, die für einen „Turnaround“ bei Vans sorgen sollen, würden fortgesetzt, betonte das Unternehmen.
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