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Wegen schwacher Verbraucherstimmung: Zalando kappt Jahresprognosen

Von Jan Schroder

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Bild: Zalando SE

Der Berliner Online-Modehändler Zalando SE hat am Donnerstagabend auf die zuletzt unerwartet schwache Nachfrage reagiert und seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr deutlich heruntergeschraubt. Zur Begründung führte das Unternehmen an, dass „sich die makroökonomischen Bedingungen im 2. Quartal 2022 verschlechtert haben und der Indexwert für das Verbrauchervertrauen in der EU im Juni weiter gesunken ist“.

Es sei zudem nicht zu erwarten, dass sich „die Verbraucherstimmung kurzfristig erholen wird“, erklärte der E-Commerce-Spezialist in einer Ad-hoc-Mitteilung. Das Management gehe derzeit vielmehr „von makroökonomischen Herausforderungen aus, die länger anhalten und intensiver sein werden, als zunächst angenommen“.

Für das laufende Jahr rechnet Zalando nun nur noch mit einem Umsatzwachstum „um null bis drei Prozent“ auf 10,4 bis 10,7 Milliarden Euro. Beim Bruttowarenvolumen (GMV) wird eine Steigerung um drei bis sieben Prozent auf 14,8 bis 15,3 Millionen Euro erwartet. Zuvor hatte das Management Anfang Mai Zuwächse „am unteren Ende“ der Prognosebereiche von 12 bis 19 Prozent beim Umsatz und von 16 bis 23 Prozent beim GMV in Aussicht gestellt.

Enttäuschung im zweiten Quartal: Zalando erwartet Resultate „deutlich unterhalb der Analystenschätzungen“

Auch die Gewinnprognose wurde gekappt. Erwartet wird für 2022 nun ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 180 und 260 Millionen Euro. Bislang hatte der Zielkorridor bei 430 bis 510 Millionen Euro gelegen. Das Unternehmen kündigte zudem an, die Investitionen im laufenden Jahr von 400 bis 500 Millionen Euro auf 350 bis 400 Millionen Euro herunterzufahren.

Vorausgegangen war eine ernüchternde Geschäftsentwicklung in den vergangenen Monaten: „Für das zweite Quartal 2022 erwartet der Vorstand, dass das Wachstum des Bruttowarenvolumens (GMV), das Umsatzwachstum und das bereinigte EBIT deutlich unterhalb der Analystenschätzungen liegen werden“, räumte das Unternehmen ein. Das zweite Quartal sei „profitabel, aber schwächer als erwartet“ gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Seine vollständigen Resultate für die Monate April bis Juni will der Onlinehändler am 4. August veröffentlichen.

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