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Zalando rutscht im dritten Quartal in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Foto: Zalando SE

Der Berliner Online-Modehändler Zalando SE konnte am Mittwoch ein kräftiges Umsatzplus im dritten Quartal 2021 verkünden. Vor allem aufgrund höherer Ausgaben musste das Unternehmen allerdings einen Nettoverlust ausweisen. Die Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr blieben unverändert.

Im Zeitraum von Juli bis September erwirtschaftete Zalando einen Umsatz in Höhe von 2,28 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete das eine Steigerung um 23,4 Prozent. Das Bruttowarenvolumen (GMV) wuchs um 25,3 Prozent auf 3,08 Milliarden Euro. Auch die Anzahl der aktiven Kund:innen und der Bestellungen wurde deutlich gesteigert.

Finanzvorstand David Schröder hob hervor, dass der E-Commerce-Spezialist das deutliche Plus trotz der vollständigen Wiedereröffnung des stationären Einzelhandels erzielen konnte: „Unser Wachstum setzt sich auch im ersten vollständigen Quartal ohne pandemiebedingte Lockdown-Maßnahmen fort“, erklärte er in einer Mitteilung.

Höhere Kosten drücken den Onlinehändler in die roten Zahlen

Die Bruttomarge ging allerdings zurück, weil sich die Kund:innen nach Angaben von Zalando wegen des milden Herbstwetters häufiger für „stark rabattierte“ Frühjahrs- und Sommerartikel entschieden als für die aktuelle Herbst-Winter-Ware, die zum vollen Preis angeboten wurde. Außerdem belasteten höhere Ausgaben für Marketingmaßnahmen das Ergebnis. Das Unternehmen begründete die Kostensteigerung unter anderem mit begleitenden Aktionen für die in den vergangenen Monaten vollzogenen Markteintritte in sechs Ländern.

So rutschte das um Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen, Restrukturierungskosten und nicht operative Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 9,8 Millionen Euro ab, nachdem es im Vorjahresquartal noch eine Höhe von 118,2 Millionen Euro erreicht hatte. Das Unternehmen hob allerdings hervor, dass der hohe Vergleichswert „überwiegend durch pandemiebedingten Rückenwind und günstige Einmaleffekte“ zustande gekommen war. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 8,4 Millionen Euro. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres konnte Zalando noch einen Überschuss von 58,5 Millionen Euro erzielen.

Die Jahresprognosen bleiben unverändert

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres belief sich der Umsatz auf 7,25 Milliarden Euro. Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um 34,1 Prozent. Der Nettogewinn wuchs um 54,7 Prozent auf 146,5 Millionen Euro.

Angesichts der vorliegenden Zahlen bestätigte der Onlinehändler seine Jahresprognosen. Demnach erwartet er weiterhin, dass das GMV gegenüber dem vergangenen Jahr um 31 bis 36 Prozent auf 14,0 bis 14,6 Milliarden Euro wachsen wird. Der Umsatz soll um 26 bis 31 Prozent auf 10,1 bis 10,5 Milliarden Euro steigen. Das bereinigte EBIT werde voraussichtlich „in der oberen Hälfte“ des von 400 bis 475 Millionen Euro reichenden Zielkorridors liegen, erklärte das Unternehmen.

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