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Zara-Mutter Inditex kann Jahresgewinn nahezu verdreifachen

Von Jan Schroder

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Foto: Inditex

Der spanische Bekleidungskonzern Industria de Diseño Textil SA (Inditex) konnte sich im Geschäftsjahr 2021/22 gut von den Folgen der Covid-19-Pandemie erholen und kräftige Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis erzielen. Auch in den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahres habe der Höhenflug angehalten, erklärte die Muttergesellschaft von Marken wie Zara, Massimo Dutti, Pull & Bear und Bershka am Mittwoch.

Im Ende Januar abgeschlossenen Geschäftsjahr belief sich der Konzernumsatz von Inditex auf 27,7 Milliarden Euro. Damit lag er um 36 Prozent über dem Niveau des von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägten Vorjahres. Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Wachstumsrate bei 37 Prozent. Der Großteil des Gesamtumsatzes entfiel auf die Bekleidungskette Zara, deren Erlöse um 39 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro zulegten. Dank einer kräftigen Steigerung in der zweiten Jahreshälfte (+7,5 Prozent) übertraf der Konzernumsatz den Vergleichswert des Vorkrisenjahres 2019/20 währungsbereinigt um drei Prozent.

Der Konzern startet mit kräftigen Umsatzzuwächsen ins neue Geschäftsjahr

Neben dem deutlichen Umsatzwachstum trugen eine höhere Bruttomarge und eine niedrigere Betriebskostenquote dazu bei, dass der Konzern sein Ergebnis überproportional verbessern konnte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte gegenüber 2020/21 um 58 Prozent auf 7,18 Milliarden Euro zu. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn erreichte eine Höhe von 3,24 Milliarden Euro und wurde damit gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifacht (+193 Prozent).

Im laufenden Geschäftsjahr konnte der Konzern seinen Aufwärtstrend bislang fortsetzen. Die aktuellen Frühjahr-Sommer-Kollektionen seien von den Kund:innen „sehr gut angenommen worden“, erklärte Inditex. Insgesamt hätten die Erlöse im Zeitraum vom 1. Februar bis zum 13. März währungsbereinigt um 33 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau und um 21 Prozent über dem Vergleichswert von 2020 gelegen, erklärte das Unternehmen. Die Umsätze in Russland und der Ukraine hätten dabei etwa fünf Prozentpunkte zum Wachstum beigetragen.

Der Bekleidungshändler will an seiner Strategie festhalten und kündigt Preisanpassungen an

Der Konzern betonte, er sähe auch für die Zukunft „starke Wachstumschancen“ und habe seine „strategischen Initiativen zur Stärkung des globalen, voll integrierten Filial- und Onlinemodells weiter beschleunigt“. Zudem stünden Nachhaltigkeit und Digitalisierung nach wie vor im Zentrum der Strategie. „Wir planen, diese langfristigen Schlüsselelemente weiter zu entwickeln, um das organische Wachstum zu maximieren“, erklärte Inditex.

Der Bekleidungshändler kündigte an, seine Preispolitik in Märkten, die von einer zeitweiligen Inflation der Rohstoffpreise oder Währungsschwächen betroffen seien, entsprechend anzupassen, um „die Margen zu schützen“. Diese „gezielten Maßnahmen“ würden in der laufenden Frühjahr-Sommer-Saison voraussichtlich für ein zusätzliches Umsatzwachstum im „mittleren einstelligen Prozentbereich“ sorgen, aber keinen Einfluss auf die Anzahl der verkauften Produkte haben, teilte der Konzern mit.

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