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"Zukunft gesichert": Schweizer Treuhandgesellschaft übernimmt Strenesse

Von Jan Schroder

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Das insolvente Modehaus Strenesse ist auf der Suche nach einem Investor endlich fündig geworden. Am Freitag teilte das in Nördlingen ansässige Unternehmen mit, dass es mit einer Schweizer Treuhandgesellschaft ein Vertrag „über den Erwerb der beweglichen Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens der Strenesse AG abgeschlossen“ habe. Mit der Vereinbarung würden „alle Arbeitsplätze erhalten und die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens gesichert“, erklärte Strenesse.

Die Anteile an den ausländischen Tochtergesellschaften sowie die im Eigentum der Strenesse AG befindlichen Immobilien sind nach Angaben des Unternehmens nicht Bestandteil der Transaktion. Sie sollen dem Käufer künftig „zum Zwecke der Fortführung des Geschäftsbetriebs vermietet“ werden.

„Wir freuen uns sehr, einen strategischen und langfristig planenden Investor für Strenesse gefunden zu haben. Sowohl das Konzept als auch das Team haben uns überzeugt“, erklärte Insolvenzverwalter Jörg Nerlich in einer Mitteilung. Besonders freue er sich „für die Mitarbeiter von Strenesse, deren Arbeitsplätze gesichert werden konnten“. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 240 Angestellte.

Jürgen Gessler wird Anfang Januar neuer CEO von Strenesse

Nach Angaben des Insolvenzverwalters hat der neue Eigentümer große Ziele: Er wolle „mit Strenesse wieder an die großen Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen“. geplant seien „die Stärkung der nationalen Wholesale-Partner sowie die internationale Expansion“.

Im Zuge des Eigentümerwechsels bekommt das Modehaus auch eine neue Geschäftsführung. Der Investor habe „für die zukünftige Ausrichtung ein erfahrenes Team an Branchenexperten zusammengestellt“, erklärte Nerlich. An die Spitze des Unternehmens wird Jürgen Gessler rücken. Am 1. Januar wird er den Posten des CEO und sich auch selbst an Strenesse beteiligen. Gessler hatte bis 2015 die Porsche Design Group geleitet.

Anfang September war ein erster Kaufinteressent kurzfristig abgesprungen

Die Strenesse AG hatte im Frühjahr 2014 Insolvenz angemeldet und versucht seither, sich in Eigenverwaltung zu sanieren. Bei der Suche nach einem Käufer schien das Unternehmen im Sommer bereits fündig geworden zu sein. Damals hatte es sich mit die niederländische MAEG Holding über eine Übernahme geeinigt. Die geplante Transaktion platzte aber einen Monat später. Über die Gründe für das Scheitern machten das Modehaus und die niederländische Gesellschaft unterschiedliche Angaben.

Nun steht die Premiummarke anscheinend tatsächlich vor einem Neubeginn. „Wir alle freuen uns sehr auf das Unternehmen Strenesse und vor allem auf seine kompetenten Mitarbeiter“, erklärte Anna Busch, die Verwaltungsratspräsidentin des neuen Eigentümers. „Strenesse hat eine Alleinstellung im deutschen Modemarkt und wir werden mit großem Engagement in den nächsten Monaten daran arbeiten, unsere Kunden und Wholesale-Partner auch weiterhin von unseren Produkten zu begeistern.“

Foto: Strenesse
Strenesse