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HDE: Kauflaune sinkt im Februar auf „Allzeit-Tiefststand“

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Foto: Yann Schreiber/AFP

Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht die Stimmung der hiesigen Verbraucher:innen weiter im „pandemiebedingten Sinkflug“. Im Februar habe die Anschaffungsneigung einen „Allzeit-Tiefststand“ erreicht, erklärte die Branchenorganisation am Montag unter Berufung auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer. Der Index, der auf der Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sei den dritten Monat hintereinander gesunken, teilte der Verband mit.

Laut dem HDE-Konsumbarometer für den Februar schätzen die befragten Verbraucher:innen die allgemeine Konjunkturentwicklung pessimistischer ein als im Vormonat, zeigen sich aber zuversichtlicher, was die eigenen Einkommen angeht. „Aus der Arbeitsmarktentwicklung erwachsen – trotz der gesamtwirtschaftlichen Schwächephase – weiterhin keine zunehmenden Sorgen um den Arbeitsplatz, die sich negativ auf die Einkommenserwartungen auswirken würden“, erläuterten die Studienverfasser:innen.

Trotz der optimistischen Einkommenserwartungen sackte die Anschaffungsneigung gegenüber dem Januar deutlich ab. Die Marktforscher:innen begründeten den Rückgang mit der aktuellen Pandemie-Entwicklung und saisonalen Effekten: „Nach Weihnachten fehlt ein großer Konsumanlass“, erklärten sie in einer Mitteilung. „Zudem ist angesichts des aktuell weiterhin hohen Infektionsgeschehens unklar, wie sich die Situation für die Verbraucher in den nächsten Wochen konkret darstellen wird. Folge dieser Unsicherheit ist, dass auch weniger Anschaffungen geplant werden.“

Darüber hinaus beeinträchtigten die weiterhin bestehenden Schutzmaßnahmen im stationären Einzelhandel „das Einkaufserlebnis, so dass die Verbraucher von größeren verschiebbaren Anschaffungen erst einmal Abstand nehmen“. Trotz dieser Faktoren sei der nun ermittelte Rückgang der Anschaffungsneigung „in dieser Größenordnung dennoch überraschend“ gewesen, räumten die Studienverfasser:innen ein.

Angesichts der derzeitigen Entwicklung sieht der HDE keine Anzeichen für einen Stimmungswandel in den kommenden Wochen: „Aufgrund des markanten Einbruchs der Anschaffungsneigung ist im ersten Quartal von einer verhaltenen Entwicklung des privaten Konsums auszugehen. Eine Trendumkehr ist erst mit Auslaufen der aktuellen Corona-Welle und nachlassendem Infektionsgeschehen zu erwarten“, erklärte der Verband.

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