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Mehrwertsteuersenkung drückt Inflationsrate ins Minus – Preise für Kleidung und Schuhe sinken weiter

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Die temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer seit Anfang Juli hat den Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland gestoppt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, lag die Inflationsrate im vergangenen Monat bei -0,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juni sanken die Verbraucherpreise sogar um 0,5 Prozent.

Der Einfluss der niedrigeren Steuersätze könne allerdings nur „modellmäßig“ berechnet werden, erklärte die Wiesbadener Behörde. „Unter der Annahme einer vollständigen und sofortigen Weitergabe der Mehrwertsteuersenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher ergibt sich im Juli 2020 rein rechnerisch eine um 1,6 Prozentpunkte niedrigere Inflationsrate. Ohne die Steuersenkung wäre die Inflationsrate also maximal 1,6 Prozentpunkte höher gewesen.“

Deutlich günstiger waren im vergangenen Monat auch Kleidung und Schuhe: In dieser Kategorie sanken die Preise im Vergleich zum Juli 2019 um 1,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat verbilligten sich die entsprechenden Produkte sogar um durchschnittlich 4,6 Prozent. Neben den Auswirkungen der Steuersenkung trugen dazu auch saisonale Rabatte auf Sommerware bei.

Insgesamt sanken die Durchschnittspreise für Waren gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4 Prozent. Dazu trug der anhaltende Abwärtstrend bei Energieprodukten (-6,7 Prozent) maßgeblich bei. Dienstleistungen verteuerten sich hingegen im Durchschnitt um 1,2 Prozent. „Die Mehrwertsteuersenkung wirkt sich hier kaum aus“, erläuterten die Statistiker.

Foto: David Visnjic/Andolu Agency via AFP

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