Textil- und Schuhhandel: Umsatz bricht im April um mehr als 70 Prozent ein
Wird geladen...
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im April aufgrund der Corona-Krise deutlich gesunken. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag veröffentlichte. Demnach schrumpften die Erlöse im Vergleich zum April 2019 nominal um 5,3 Prozent. Real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – sanken sie sogar um 6,5 Prozent.
Am schwersten betroffen waren erneut die Anbieter von Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren: Der Umsatz in dieser Produktkategorie brach gegenüber dem Vorjahresmonat nominal um 70,9 Prozent und real um 70,7 Prozent ein. Im März hatte die Branche bereits einen Rückgang um mehr als fünfzig Prozent hinnehmen müssen.
Insgesamt sank der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln hierzulande im vergangenen Monat nominal um 14,4 Prozent und real um 14,5 Prozent. Während ein Großteil der Einzelhändler in diesem Bereich unter den zum Schutz gegen die Covid-19-Pandemie angeordneten Ladenschließungen zu leiden hatte, profitierte der Internet- und Versandhandel. Sein Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal und real um 24,2 Prozent. Positiv entwickelten sich auch die Erlöse mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren: Sie stiegen nominal um 9,5 Prozent und real um 6,2 Prozent.
Weiterlesen:
- Nach „beispiellosem Absturz“ im April: GfK sieht leichte Erholung des Konsumklimas
- Mode- und Schuhhandel: Umsatz bricht im März um mehr als
fünfzig Prozent ein
- Wegen Covid-19: Verbraucherstimmung auf „historischem Tiefststand“
- Coronavirus-Krise: Einzelhandel fordert „schnelle und umfassende Hilfe“ von der Bundesregierung
- HDE-Chef Genth warnt vor Pleitewelle im Handel
Foto: David Visnjic/Andolu Agency via AFP