Online-Handel startet stark ins Weihnachtsgeschäft – auch Bekleidungsbranche wächst kräftig
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Während viele stationäre Händler über einen eher schwachen Start ins diesjährige Weihnachtsgeschäft klagen, liegen die Online-Versender voll auf Kurs. Auch die Bekleidungsanbieter konnten ihren Umsatz im Internet in den vergangenen Wochen deutlich steigern. Das geht aus einer aktuellen Verbraucherbefragung hervor, deren Ergebnisse der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Sonntag vorlegte.
Demnach kam der Online-Handel in Deutschland in den ersten neun Wochen des vierten Quartals auf einen Gesamtumsatz inklusive Umsatzsteuer in Höhe von 13,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um elf Prozent. Im gesamten interaktiven Handel, der neben dem E-Commerce auch das klassische Katalog-Versandgeschäft umfasst, wuchsen die Bruttoerlöse um neun Prozent auf 13,7 Milliarden Euro.
Der Online-Umsatz mit Bekleidung und Schuhen stieg im vierten Quartal bislang um neun Prozent
Auch die Anbieter von Bekleidung und Schuhen, die im Stationärgeschäft bislang besonders unter den schwachen Kundenfrequenzen in den Innenstädten zu leiden haben, erzielten im Netz ein deutliches Plus: Ihre Online-Umsätze in den ersten neun Wochen des vierten Quartals wuchsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,1 Prozent. Die Bruttoerlöse mit Kleidung seien dabei von 2,5 auf 2,7 Milliarden gestiegen, erklärte der Bevh. Damit habe sich der Bekleidungshandel nach der Schwächephase aufgrund des ungewöhnlich heißen und langen Sommers zum Weihnachtsgeschäft wieder erholt. Die Umsätze mit Schuhen wuchsen um 7,3 Prozent auf 801 Millionen Euro.
Angesichts der vorliegenden Zahlen ist der Verband nun noch optimistischer, was die Entwicklung des Online-Geschäfts im laufenden Jahr angeht: „Da wir eine durchschnittliche E-Commerce-Umsatzsteigerung in den bisherigen Quartalen von rund zwei Prozentpunkten verzeichnen und wir davon ausgehen, dass das Weihnachtsgeschäft genauso gut wie im letzten Jahr ausfallen wird, heben wir unsere Wachstumsprognose für das Jahr 2018 auf rund elf Prozent an“, erklärte Christoph Wenk-Fischer, der Hauptgeschäftsführer des Bevh, in einer Mitteilung.
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