Otto testet Produktberatung mit künstlicher Intelligenz von Google

Otto testet für seinen Onlineshop in Deutschland einen Beratungsassistenz auf Basis von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI). Die Kundschaft kann in einer Chatleiste im Onlineshop Fragen zu Produkten stellen, die – auf den vorhandenen Bewertungen, der Produktbeschreibung und dem Produkttitel basieren – beantwortet werden. Zum Beginn der Testphase wird diese Option für etwa 180.000 Produkte zur Verfügung stehen.

Der Hamburger Versandhändler kooperiert für die neue Funktion mit dem US-amerikanischen Technologieunternehmen Google, teilte Otto am Dienstag mit. Dafür nutzt Otto das Sprachmodell PaLM 2-“Large Language Model” von Google und kombiniert es mit eigenen Daten – Rezensionen, Produktbeschreibung und Produkttitel – mit Hilfe von Google Cloud Vertex AI. Das Sprachmodell soll dem Service dabei helfen, Fragestellungen besser zu verstehen und zu beantworten.

Seit Ende Juli steht die KI-basierte Produktberatung für einen Teil der Otto-Kund:innen zur Verfügung. In der aktuellen Testphase sehen nämlich nur eine Hälfte der Kundschaft das neue Tool, die andere Hälfte hat vorerst keinen Zugriff.

„Unser Credo bei Otto ist es, neue Technologien schnellstmöglich auszuprobieren und dann für all unsere Kund:innen zugänglich zu machen“, erklärt Olaf Schlüter, Division Manager Product Management Shopping Platform bei Otto „Eine Künstliche Intelligenz, die im Kundenservice unterstützt und anhand derart umfangreicher Daten berät, ist ein Meilenstein für den Onlinehandel. Der Testlauf mit dem KI-Assistenten gibt uns die Möglichkeit genau zu vergleichen, ob und wie hilfreich die KI für Kund:innen wirklich ist.“

Otto nutzt künstliche Intelligenz auch in anderen Bereichen, um das Einkaufserlebnis im Onlineshop zu verbessern. KI-Systeme kommen unter anderem bei der Bilderkennung sowie zur Betrugsprävention zum Einsatz.

Im Modehandel wird eine KI-Shopping-Beratung bereits von mehreren Onlinehändler:innen wie Zalando und Ssense genutzt.