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Tchibo stellt Mietservice Tchibo Share ein

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Der Hamburger Einzelhändler Tchibo GmbH wird seinen Verleihservice Tchibo Share Mitte Dezember nach knapp drei Jahren einstellen. „Obgleich uns viele Kunden der ersten Stunde bis zuletzt treu begleitet haben, konnten wir die kritische Masse, die es braucht um ein Geschäftsmodell erfolgreich zu machen, nicht erreichen“, räumte das Unternehmen am Montag in einer Mitteilung ein.

Die Covid-19-Pandemie habe in diesem Jahr „ihr Übriges“ getan, erklärte Tchibo: „In Zeiten von Homeoffice, Kontaktbeschränkungen und strengen Hygieneregeln war Kleidung (generell) weniger gefragt.“ Das auf den Verleih von Kinder- und Babykleidung spezialisierte Unternehmen Kilenda, das als Dienstleistungspartner von Tchibo Share fungiert, werde „das eigene Sharing-Angebot ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen einstellen“, heißt es in einer Mitteilung.

Das „Pilotprojekt“ Tchibo Share war im Januar 2018 mit der Vermietung von Kinder- und Babykleidung gestartet. Später wurde das Angebot schrittweise um weitere Kategorien wie Damen-, Sport- und Outdoorbekleidung, Spielzeug und Küchengeräte erweitert.

Tchibo will nach dem Ende des Verleihservices nun andere nachhaltige Geschäftsmodelle testen: „Auch wenn es jetzt nicht weitergeht – wir haben für die Zukunft viel gelernt. Insbesondere mussten wir feststellen, dass das Vermieten von Alltagsbekleidung noch nicht von der Mitte der Gesellschaft angenommen wird. Und der Vorteil aus Kundensicht offensichtlich noch nicht klar genug ist“, erklärte Nanda Bergstein, die als Direktorin Unternehmensverantwortung für die Nachhaltigkeitsinitiativen des Einzelhändlers zuständig ist, in einer Mitteilung.

„Wir haben bei Tchibo sehr viel Herzblut in das nachhaltige Geschäftsmodell Tchibo Share gesteckt – und sind stolz auf das gemeinsam Erreichte der vergangenen knapp drei Jahre. Jetzt haben wir die Möglichkeit, mit dem Gelernten nach einem für Kunden relevanteren Angebotsmodell zu suchen, das hoffentlich den Weg in Richtung eines breiten nachhaltigen Konsums ebnet“, so Bergstein. Dabei werde Tchibo beispielsweise mit dem Impact Hub Hamburg, einem Netzwerk für nachhaltige Start-ups, zusammenarbeiten.

Foto: Tchibo

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