Kingpins: Zusammenarbeit mit Messe Frankfurt ist Zeichen für Bedeutsamkeit der Denim-Industrie

Am Donnerstag ist es soweit: Die Denim-Messe Kingpins in Amsterdam öffnet wieder ihre Türen. Es ist die erste Ausgabe seit dem Zusammenschluss der Denim-Sourcingmesse mit dem Messeveranstalter Messe Frankfurt. Was bedeutet das für die Messe? FashionUnited hat beiVivian Wang, Managing Director bei Kingpins, nachgefragt.

Kingpins und die Messe Frankfurt haben kürzlich ihre Zusammenarbeit bekannt gegeben. Was können wir von dieser Zusammenarbeit während der kommenden Kingpins sehen?

Im Rahmen unserer Vereinbarung mit der Messe Frankfurt wird die Kingpins Show auch weiterhin unabhängig betrieben. Es war uns wichtig, dass unsere Messe das gleiche Konzept und dieselbe Atmosphäre beibehält und dass wir eine Plattform für die Branche bleiben: Um sich zu treffen, zu vernetzen und Informationen und Erkenntnisse auszutauschen.

Wie wird diese Zusammenarbeit die Denim-Industrie stärken?

Es ist ein Zeichen für die Bedeutsamkeit unserer Branche, dass ein Messe-Riese wie die Messe Frankfurt eine Denim-Supply-Chain-Messe in ihr Portfolio von jährlich 250 Veranstaltungen aufnimmt. Es gibt viele Dinge, die wir sehr gut machen, wie unsere Nachhaltigkeitsinitiativen und unsere Bildungsprogramme, die in anderen Branchen ein neues Publikum finden könnten.

Was bedeutet die Zusammenarbeit für die Art und Weise, wie Kingpins arbeitet?

Wir haben die Art, wie unsere Messe und unser Geschäft funktioniert, nicht verändert und wir erwarten auch in Zukunft keine Änderungen. Doch die Messe Frankfurt blickt auf eine 800-jährige Geschichte zurück und diese langjährige Erfahrung kann uns in Zukunft eine gute Ressource sein.

Gibt es bei der kommenden Kingpins Neuerungen, auf die man bei einem Besuch achten sollte?

Eine unserer neuesten Ergänzungen ist The Boxes. Die Ausstellung hebt die Zusammenarbeit zwischen Fabriken und Kunsthandwerkern hervor. Wir glauben, dass das die Zukunft von Trends und Inspiration ist.

Außerdem haben wir die Präsentation unserer Initiative The Most Sustainable Product (MSP) verändert. Auf Touchscreens können die Besucher:innen mehr über die für die MSP-Kollektion ausgewählten Stoffe und Veredelungen erfahren.

Die Besucher:innen können auch Kleidungsstücke aus unserer One-Denim-Initiative sehen. Die Initiative zielt darauf ab, die Verschwendung in der Branche zu bekämpfen, indem sie verdeutlicht, dass mit nur einem Stoff eine große Bandbreite an Looks kreiert werden kann.

Was ist der wichtigste Eindruck, den ein Besuch bei der Kingpins hinterlassen soll?

Bei Initiativen wie MSP und One-Denim geht es um unser Engagement für Nachhaltigkeit und die Bereitstellung von Informationen und Ressourcen für die Branche.

Gibt eine solche Zusammenarbeit wie mit der Messe Frankfurt der Kingpins auch in schwierigen, gesamtwirtschaftlichen Zeiten eine gewisse Sicherheit?

Vor eineinhalb Jahren sind wir mit dem Ende der Pandemie zu den physischen Messen zurückgekehrt. Jede Saison sehen wir neue Ausstellende auf den Messen – oder Aussteller:innen aus der Vergangenheit, die zurückkehren. Die Kingpins hat die gleiche Synergie und Atmosphäre wie immer, aber es gibt nach wie vor eine große wirtschaftliche Unsicherheit für viele in der Denim-Branche und das Umfeld bleibt schwierig. Aber wir sehen, dass die Menschen in der Branche hart daran arbeiten, stärker und widerstandsfähiger zu werden. Sie haben sich angepasst und neue Wege der Zusammenarbeit mit den Kund:innen gefunden. Wir beobachten auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen unseren Ausstellenden. Die Kingpins-Gemeinschaft war schon immer kollegial, deswegen bezeichnen wir unsere Ausstellende gerne als „freundliche Konkurrent:innen”. Aber wir sehen immer mehr Aussteller:innen, die zusammenarbeiten wollen, und das finde ich ermutigend.

Dieses Interview wurde schriftlich geführt.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.