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Asket führt neben Kassenbon auch Umweltbeleg ein

Von Simone Preuss

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Mode
Askets „Impact Receipt“. Bild: Asket

Die schwedische Slow-Fashion-Marke Asket beginnt als erste Branchenvertreterin damit, neben dem traditionellen Kassenbon auch einen Beleg über die Umweltauswirkungen des Einkaufs auszustellen, um moderne Konsumgewohnheiten einzudämmen. Dieser wird natürlich nicht ausgedruckt, sondern geht in den elektronischen Posteingang.

Der sogenannte „Impact Receipt“ enthält eine Aufschlüsselung der Umweltkosten und -auswirkungen jeder Asket-Bestellung. Darin sind die CO2e- Emissionen, der Wasser- und Energieverbrauch für jedes Kleidungsstück sowie die Auswirkungen aufgeführt, die mit den Verpackungs- und Versandoptionen verbunden sind.

Konsumbasierten Fußabdruck messen...

Asket will seinen Kund:innen so zeigen, dass jeder Kauf dem Planeten Ressourcen kostet und will ihnen helfen, einen Überblick über ihren konsumbasierten Fußabdruck zu behalten. So soll die Beziehung zu Kleidung von „transaktional zu sinnvoll“ verändert werden.

„Da uns immer nur der Preis mitgeteilt wurde, den Verbraucher:innen für ein Kleidungsstück zahlen, hat die Branche eine Diskrepanz zwischen unseren Einkaufsgewohnheiten und ihren Auswirkungen geschaffen“, erklärt Asket-Mitbegründer August Bard Bringéus in einer Pressemitteilung.

Mit der Einführung des Impact Receipts möchte die Marke den wachsenden Umweltauswirkungen der Modebranche entgegentreten, die bis 2030 voraussichtlich um weitere 50 Prozent zunehmen werden, obwohl das Bewusstsein für die weitreichenden Folgen für die Umwelt gestiegen ist.

... und ‘Umweltschuld' sichtbar machen

„Dadurch haben wir eine unwiderrufliche Umweltschuld angehäuft. Und bis wir einen Preis für die Ressourcen unseres Planeten festlegen und nicht verstehen, was unsere Entscheidungen tatsächlich kosten, werden wir niemals Zugeständnisse beim Verbrauch machen, auf den wir unserer Meinung nach Anspruch haben“, fügt Bringéus hinzu.

Die Daten sind zudem auf der Produktseite jedes einzelnen Kleidungsstücks als Teil des Transparenzmoduls verfügbar, das auch eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Lieferkette und eine Kostenaufschlüsselung ermöglicht.

Indem Asket Kund:innen die Ressourcen zeigt, die für die Herstellung von Kleidungsstücken gewonnen, umgewandelt und freigesetzt wurden, möchte die Marke den wahren Wert von Kleidungsstücken wiederherstellen und es Kund:innen ermöglichen, ihre Gewohnheiten im größeren Kontext des konsumbasierten Fußabdrucks zu verfolgen.

Der „Impact Receipt“ ist nicht neu - Asket hatte das Konzept bereits vor gut drei Jahren nach zwei Jahren harter Arbeit eingeführt, hat es jetzt jedoch verfeinert. Dazu hat die Marke mit dem Berliner Unternehmen Vaayu Tech zusammengearbeitet und den Umweltbeleg auf der Grundlage der umfassenden Rückverfolgbarkeit der Kleidungsstücke und der Lebenszyklus-Auswirkungsanalysen berechnet und analysiert. Dabei wurden alle Einrichtungen und Prozesse berücksichtigt, die bei der Herstellung eines Kleidungsstücks eine Rolle spielen — von der Landwirtschaft über die Garnspinnerei bis hin zum Weben des Stoffes, zum Färben und zur Konstruktion – sowie alle Transporte dazwischen.

„Alle Asket-Kleidungsstücke werden mit ihren CO2e-Emissionen von der Wiege bis zum Werkstor, dem Energieverbrauch in kWh und dem Wasserverbrauch in m3 (relativ zur Wasserknappheit an den Produktionsstandorten, im Gegensatz zum absoluten Wasserverbrauch) angezeigt, unterteilt in vier Ebenen: Rohstoffe, Stoffherstellung, Fertigung, Transport und Beschnitt”, erklärt Asket.

Weitere Informationen finden sich auf der Website der Marke.

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