Asos verbietet künftig Produkte mit Mohair, Kaschmir und Seide
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Der britische Onlinehändler Asos schließt sich einer Reihe großer Mode-Einzelhändlern wie H&M, Zara und Uniqlo an, die kritischer werden, was ihr Angebot angeht und bestimmte Materialien aus Tierschutzgründen verbieten. Asos will zukünftig Mohair, Seide und Kaschmir aus dem Angebot nehmen; Leder- und Wollprodukte bleiben jedoch. Dies gab Asos im Rahmen seiner überarbeiteten Tierschutzrichtlinien bekannt.
„Wir werden keine neuen Artikel kaufen, die nicht diesen Richtlinien entsprechen, und wir werden bis Januar 2019 gemäß unserer bestehenden Verpflichtung verkaufen“, bestätigte ein Asos-Sprecher per E-Mail gegenüber FashionUnited.
Dies ist ein radikaler Schritt, denn das Verbot soll auch für die 850 Fremdmarken gelten, die über Asos verkauft werden. Für Asos’ Eigenmarken gilt bereits seit einiger Zeit, keine Produkte anzubieten, die Federn, Daunen, Knochen, Muscheln oder Zähne enthalten. Ab sofort gilt, keine Produkte mehr zu bestellen, die diese Materialien oder die drei neu hinzugekommenen - Kaschmir, Seide und Mohair - enthalten, und ab Januar 2019 soll die Seite dann völlig frei von ihnen sein.
Asos: ab Januar 2019 kein Mohair, Kaschmir und Seide mehr
Asos hatte die neuen Tierschutzrichtlinien unter Absprache mit der Tierschutzorganisation PETA entwickelt, die diese begrüßt: „PETA applaudiert Asos für seine Entscheidung, den Verkauf von grausam erhaltenem Mohair sowie Seide, Daunen, Federn und Kaschmir einzustellen“, sagte PETA-Chefin Elisa Allen gegenüber FashionUnited. „Die weltweite Onlinehandelsplattform spiegelt eine tiefgreifende Verschiebung der öffentlichen Haltung gegenüber der Aufzucht und Tötung von Tieren zu Modezwecken wider.“
Auch der Internationale Tierschutzbund stimmt zu: „Wir gratulieren Asos zur Ausweitung seiner Tierschutzpolitik“, sagte ein Sprecher gegenüber FashionUnited. „Asos macht zusammen mit anderen zukunftsorientierten Designern und Einzelhändlern eine starke Aussage mit dem Verzicht auf Tierbestandteile wie Daunen, Zähne und Muscheln, die diese Produkte für unmoralisch, unnötig und schlecht für das Geschäft halten. Wir freuen uns, dass die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach innovativen, humanen und umweltfreundliche Materialien immer mehr Einzelhändler dazu ermutigt, Pelz, Federn, Zähne und andere Körperteile von Tieren bei ihren rechtmäßigen Besitzern zu lassen.“
Der britische Einzelhändler wird jedoch weiterhin Produkte aus Leder beziehungsweise mit Wolle oder anderen Tierhaaren verwenden, solange sie ein “Abfallstoff der Fleischindustrie sind und von Zulieferern mit guter Tierhaltung stammen”. Weitere Details können Asos’ Tierschutzrichtlinien entnommen werden, die das Unternehmen auf seiner Website veröffentlicht.
Foto: Asos Corporate Website