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Bonprix präsentiert zweite Sustainable Collection

Von Simone Preuss

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Der Hamburger Bekleidungsfilialist Bonprix hat seine zweite nachhaltige Kollektion eingeführt, die nachhaltigere Materialien und Verfahrensweisen in der Produktion nutzt, und setzt so sein Engagement im Bereich Corporate Responsibility (CR) fort. Zudem gab das Fokusunternehmen der Otto Group die übergreifende Zielsetzung bekannt, bis zum Jahr 2025 im gesamten Textilsortiment 70 Prozent nachhaltige Fasern einsetzen zu wollen.

„Unser Anspruch ist es, mit jeder Sustainable Collection noch nachhaltiger zu werden und ich bin stolz auf die Ergebnisse unserer zweiten Kollektion und darauf, was unser Team geleistet hat“, kommentierte Rien Jansen, Geschäftsführer Einkauf, Marketing und Retail bei der bonprix Handelsgesellschaft mbH und verantwortlich für die CR-Strategie, in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.

Bonprix’ zweite „Sustainable Collection“ ist noch nachhaltiger

Wie in der ersten Sustainable Collection, die im April dieses Jahres herauskam, setzt Bonprix wieder auf hochwertige nachhaltige Materialien wie recycelte Baumwolle, Tencel Lyocell, Baumwolle der Initiative Cotton made in Africa (CmiA), Biobaumwolle und recycelten Polyester. Hinzugekommen sind Artikel aus Lenzings Ecovero Viskose-Faser, deren Produktion 50 Prozent weniger Wasser verbraucht und Emissionen ausstößt.

Bei den Jeans konnte durch einen neuartigen Laserprozess für den Used Look zusätzlich Wasser eingespart werden und der Färbeprozess kommt mit 15 Prozent weniger Wasser aus als die herkömmliche Jeansproduktion. Label bestehen entweder aus recyceltem Polyester oder sind direkt eingedruckt, in den Reißverschlüssen kommt recyceltes Polyester-Tape zum Einsatz und die Knöpfe wurden mit einer ressourcenschonenden Methode hergestellt.

Parka aus 25 PET-Flaschen

Das Highlight der zweiten Auflage ist ein Parka aus recyceltem Polyester, in dem insgesamt 25 PET-Flaschen (à 0,5 Liter) verarbeitet wurden. Zur Verpackung der Artikel verwendet Bonprix wie in der ersten Sustainable Collection Polybags aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff.

Aber bei den Sustainable Collections will das Unternehmen nicht aufhören. „Selbstverständlich ruhen wir uns auf diesem Erfolg nicht aus. So sollen sich nicht nur die Sustainable Collections in puncto Nachhaltigkeit in Herstellung und Materialien immer weiterentwickeln, sondern wir tragen dieses zentrale Thema in alle Unternehmensbereiche und forcieren unsere CR-Aktivitäten“, fügte Jansen hinzu.

70 Prozent aller Fasern sollen bis 2025 nachhaltig sein

Konkret hat sich Bonprix das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 unabhängig von der jeweiligen Kollektion oder Marke 70 Prozent nachhaltige Fasern in sämtlichen Textilartikeln einzusetzen. Bereits heute wird zu rund 50 Prozent mit umweltverträglicheren Materialien gearbeitet, wobei der Großteil davon durch die Hauptfaser Baumwolle abgedeckt wird, „aber auch bei den anderen relevanten Fasern Polyester, Polyamid und Viskose gibt es bereits vielversprechende Ansätze. In den kommenden Jahren sollen konventionelle Stoffe Schritt für Schritt durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden“, verspricht Bonprix.

Außer den oben genannten nachhaltigen Materialien verwendet Bonprix auch recycelten Polyester und recyceltes Polyamid, unter anderem der Markenfasern Econyl und Repreve. „Zur Absicherung der Materialien vertraut Bonprix unter anderem international anerkannten Standards wie zum Beispiel GOTS (Global Organic Textile Standard) oder GRS (Global Recycled Standard)“, heißt es.

Erste Produkte der CleanDye Fabrik in Vietnam ab Dezember

In der im April dieses Jahres eingeweihten CleanDye Fabrik in Vietnam, ein in 2017 gemeinsam mit niederländischen Geschäftspartnern gegründetes Innovations-Joint Venture, sind zwischenzeitlich die Maschinen erfolgreich in Betrieb genommen worden und die nachhaltigen Färbeprozesse, bei der spezielle Textilien mit Kohlendioxid anstelle von Wasser gefärbt werden, laufen auf Hochtouren. Die ersten Produkte sollen Ende Dezember online verfügbar sein und ab Januar 2020 auch in den Katalogen beworben werden.

Um auch in der tieferen Lieferkette mehr Transparenz zu schaffen und somit Verbesserungspotentiale zu identifizieren, nutzt Bonprix seit 2018 die Higg Facility Tools der Sustainable Apparel Coalition (SAC). Diese ist ein Zusammenschluss verschiedener Akteure der Textil- und Schuhindustrie, die gemeinsam an einheitlichen Standards zur Bewertung von Nachhaltigkeit arbeiten. Bonprix und die Otto Group sind seit August 2018 Mitglied dieses Zusammenschlusses.

Bonprix konzentriert sich zunächst auf das Higg Facility ‘Seite 3 von 3 Environmental Module’ (FEM), das unter anderem die Themen Energie, Wasser und Chemie abdeckt. Das Unternehmen setzt damit auf Branchenstandards, die eine einheitliche Bewertung der Nachhaltigkeits-Performance der Lieferanten ermöglichen sollen. „Durch die Nutzung der Higg Facility Tools können wir neues Potential in der Umsetzung unserer CR-Strategie heben und wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit der SAC“, erklärt Jansen.

Fotos: Bonprix

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