Das sind die Dirndl-Trends 2019
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Bald ist wieder Dirndl-Zeit und welche Frau möchte da nicht sicher sein, ein im Trend liegendes oder klassisch schönes Modell zu tragen? Denn schließlich wird ein Dirndl im Schnitt im Jahr nur drei Tage (beziehungsweise fünf Tage in Bayern) getragen. Stylight, die Münchner Inspirations-Plattform für Mode und Design, hat in ihrem „Dirndl Report 2019” die angesagtesten Farben, Längen, beliebtesten Ausschnitte und durchschnittlichen Ausgaben zusammengestellt.
Dazu hat Stylight das Shoppingverhalten seiner 12 Millionen monatlichen Nutzer und Nutzerinnen untersucht und einen genaueren Blick auf die Suchanfragen von Januar bis August im Vergleich von 2018 zu 2019 geworfen. Das Unternehmen fand heraus, wie viel Frauen im Durchschnitt für ein neues Dirndl ausgeben, wie oft sie dieses im Jahr tragen und zu welchem Zeitpunkt sie in ein neues Dirndl investieren. Und wussten Sie, dass Singles andere Vorlieben haben als Nicht-Singles? Hier sind die Ergebnisse, auf die sich Dirndl-Anbieter vorbereiten sollten:
Farben: Nude, Altrosa, Grau, Hell- und Dunkelblau sind in
Besonders gefragt sind 2019 die Dirndl-Farben Nude und Altrosa, Dunkelblau, Hellblau und Grau, denn hier stiegen die Suchanfragen im Vergleich zum letzten Jahr um jeweils 271 Prozent, 127 Prozent, 44 Prozent und 29 Prozent. „Besonders schön sind die Dirndl mit Schürze in passender Farbfamilie. Die Materialien reichen dabei von Leinen über Wildseide und natürlich klassischer Baumwolle”, weiß Stylight.
Vorsicht bei Knallfarben wie Türkis und Pink; die sind in diesem Jahr out, fielen die Suchanfragen doch um 100 Prozent beziehungsweise 71 Prozent. „Auch sehr klassische und traditionelle Farben wie Schwarz (-68 Prozent), Rot (-43 Prozent) und Waldgrün (-86 Prozent) werden immer weniger nachgefragt. Hier liegt man besser mit der Wahl eines Dirndls in Dunkelrot und Olivgrün”, rät Stylight.
Was geben Frauen für ein Dirndl aus?
Frauen lassen sich nicht lumpen und geben im Durchschnitt 142,50 Euro für ein neues Dirndl aus. Dabei gibt es bundesweit ein Gefälle, wobei Frauen in Thüringen mit 195 Euro am meisten ausgeben und Mecklenburg-Vorpommern mit 55 Euro am wenigsten. Wer dies auf ein klassisches Nord-Süd-Gefälle schiebt, liegt falsch, denn Frauen in Hamburg zum Beispiel schätzen ihr Dirndl und geben dafür im Schnitt 170 Euro aus, während Frauen in Rheinland-Pfalz nur 113,80 Euro investieren. Zudem gibt Stylight zu bedenken, dass „Frauen im Süden Deutschlands im Durchschnitt mehr Dirndl besitzen und dadurch der Durchschnittspreis für die einzelnen Dirndl sinkt”.
Wie oft kaufen Frauen ein neues Dirndl?
Die Inspirations-Plattform fand heraus, dass es im Durchschnitt 2,9 Jahre dauert, bis Frauen sich ein neues Dirndl kaufen, wobei 7 Prozent aller Befragten jedoch auch angaben, dass sie sich sogar mehrmals im Jahr ein neues Dirndl kaufen. Dabei ist es interessant zu beobachten, dass die meisten Frauen dem stationären Handel beim Dirndl-Kauf vertrauen; nur 31 Prozent kaufen ihr Dirndl online beziehungsweise nur 8 Prozent in Bayern.
Kaufen Frauen Second Hand-Dirndl?
Die Antwort ist eindeutig ‘ja’; mit 19 Prozent aller Befragten haben fast ein Fünftel schon einmal ein Second Hand-Dirndl gekauft. Dabei spielt das Alter der Trägerin eine Rolle: „Je älter, desto eher wird zum Second-Hand-Dirndl gegriffen: Knapp 40 Prozent der über 35-Jährigen besitzen mindestens ein Second-Hand-Dirndl, während es bei den jüngeren Umfrage-Teilnehmerinnen nur knapp 12 Prozent sind”, fand Stylight heraus.
Welche Dirndl-Länge ist am beliebtesten?
Die Antwort auf diese Frage hängt von drei Faktoren ab: dem Alter, Beziehungsstatus und Wohnort einer Frau. „Knapp die Hälfte der Single-Frauen (47 Prozent) setzt auf Dirndl, welche knapp über dem Knie enden, während 80 Prozent der verheirateten Frauen zu Dirndl greifen, welche über das Knie reichen beziehungsweise bis zum Knöchel gehen”, konnte die Mode- und Lifestyle-Plattform in Erfahrung bringen.
Je jünger eine Trägerin ist, um so kürzer wird ihr Dirndl zudem ausfallen: Nur 80 Prozent der unter 24-Jährigen trägt Dirndl in Midi-Länge und bei über der Hälfte (54 Prozent) endet es über dem Knie. Auch bei den Bundesländern zeigt sich hinsichtlich der Dirndl-Länge ein Gefälle: Während mit 46 Prozent knapp die Hälfte der Frauen in Ostdeutschland angab, meistens ein kurzes Dirndl zu tragen, waren Dirndl in den übrigen Bundesländern im Durchschnitt länger.
Hochgeschlossen ist in
Zu Guter Letzt sollte der Ausschnitt nicht vergessen werden, denn hier ändern sich die Vorlieben: „Der Trend geht immer mehr zu den traditionellen Schnitten zurück. In Bayern werden zum Beispiel klassische und traditionelle Ausschnitte wie Dirndl mit Ärmeln, runde Ausschnitte oder auch hochgeschlossene Dirndl bevorzugt. In Hamburg hingegen sind unter anderem Corsagendirndl (Dirndl komplett ohne Ärmel) noch bei 20 Prozent der Befragten beliebt, welche in Bayern fast gar nicht zu sehen sind”, weiß Stylight.
Hochgeschlossene Dirndl und solche mit Schneewittchen-Kragen (s. Foto oben) sind in; hier stiegen die Suchanfragen im Vergleich zum letzten Jahr um 85 beziehungsweise 86 Prozent. Die Beliebtheit des Herzausschnitts, der lange als die gefragteste Dekolleté-Variante galt, sinkt hingegen; im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent. Relativ unverändert blieb die Nachfrage nach klassischen runden beziehungsweise eckigen Ausschnitten und dem Trend der letzten Saison, Dirndl mit Ärmeln.
Fotos: Stylight