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„Pelz Polizei“ ab heute in deutschen Innenstädten unterwegs

Von Simone Preuss

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Sollten Sie Pelzbesatz oder gar Pelz tragen, dann machen Sie sich in den nächsten Tagen auf ein Gespräch mit der Pelz Polizei gefasst; besonders, wenn Sie in Wiesbaden, Würzburg, Braunschweig oder Halle (Saale) wohnen. Dabei geht nicht darum, Pelzträger zu beschuldigen, sondern sie und vermeintliche Kunstpelzträger aufzuklären und zu informieren, denn leider ist immer noch in vielen Kleidungsstücken, wo „Kunstpelz“ drinsteht, Echtpelz drin.

Das Problem ist die fehlende Deklarationspflicht in Deutschland. Viele Verbraucher wissen oft nicht, dass es sich bei dem erworbenen Produkt um Echtpelz handelt, der sogar billiger sein kann als Kunstpelz. Die erforderliche Bezeichnung „enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“ gibt zudem nichts über die verwendete Tierart, die Herkunft oder gar die Haltungsbedingungen preis.

„Verbraucher werden hier nicht umfassend aufgeklärt. Deswegen gehen die Ermittler der Pelz Polizei auf Streife und informieren über die grausamen Hintergründe von Pelz. Denn für Mode sollte und darf einfach kein Tier leiden“, erklärt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros, die Aktion, die bereits in Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Mannheim stattfand.

Die Ermittler der Pelz Polizei - alles Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros - ziehen also in den nächsten Tagen durch die Einkaufsstraßen ausgewählter Städte und werden Pelzträger über die Hintergründe ihrer Pelzkleidung informieren. Die Tierrechtsorganisation will damit darüber aufklären, dass noch immer 100 Millionen Pelztiere gequält und getötet werden, um Mäntel, Accessoires oder auch nur kleine Einzelteile aus Pelz herzustellen. Und das, obwohl Pelz immer mehr in der Kritik steht und es genug gute Alternativen gibt.

„Das Deutsche Tierschutzbüro möchte durch diese Aktion Pelzträgern helfen, Echtpelz von Kunstpelz zu unterscheiden und das unsägliche Tierleid hinter dem Produkt aufzeigen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Tierrechtsorganisation vom 28. November 2018.

Wer ein Kleidungsstück oder Accessoire mit Pelzbesatz besitzt oder verschenken will und sich nicht sicher ist, ob es sich um Kunst- oder Echtpelz handelt, kann die Ermittler der Pelz Polizei auf ihrer Streife selbst aufsuchen, denn sie bieten vor Ort den Service an, den Pelz untersuchen und testen zu lassen. Die Stationen sind heute ab 10:15 Uhr in Wiesbaden die Kreuzung Ellenbogengasse/Neugasse/Schulgasse beziehungsweise ab 14:15 Uhr in Würzburg der Platz am Vierröhrenbrunnen. Morgen können die Ermittler dann in Braunschweig ab 10:00 Uhr an der Katzenstele Ecke Damm/Kattreppeln getroffen werden beziehungsweise ab 14:15 Uhr in Halle am Marktplatz im Einmündungsbereich Leipzigerstraße

Fotos: Deutsches Tierschutzbüro
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