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Stylight Fashion Recap: Das waren die Modetrends 2020

Von Simone Preuss

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Mode

2020 war ein Jahr wie wenige andere - voller Überraschungen und unerwarteter Konsequenzen. Kaum eine Branche ist von der Pandemie so betroffen wie die Modebranche, und dies nicht nur in Bezug auf Geschäftsschließungen und damit Umsätze. Auch die modischen Vorlieben hat die Pandemie verändert - die Online-Suchplattform Stylight hat untersucht, wie sehr genau und in ihrem Fashion Recap 2020 die 15 wichtigsten Trends des Jahres zusammengestellt.

Nebeneinander von Cottagecore und Utility

Auf der einen Seite verspielt, auf der anderen Seite praktisch: Das Jahr 2020 hatte Platz für so unterschiedliche Modetrends wie Cottagecore und Utility. Während der eine verspielt ist - rustikal, romantisch und von It-Girls wie Millie Bobby Brown und Taylor Swift vorgemacht - so könnte der zweite nicht anders sein - cool und praktisch und von Marken wie Rick Owens, Givenchy und Stella McCartney aufgegriffen.

Das bedeutete, dass Stylight zum einen einen Anstieg der Suchanfragen von Artikeln mit Peter Pan-Kragen (+62 Prozent), Strickjacken (+56 Prozent) und Blümchenkleidern (+14 Prozent) beobachtete, aber auch von Overalls (um sagenhafte 1.000 Prozent), Kampfstiefeln (224 Prozent), Cargohosen (104 Prozent) und Bucket Hats (+81 Prozent). Auch die altbewährten Gummistiefel lebten in der nassen Jahreszeit von September bis Oktober wieder auf (+208 Prozent) und damit auch Hersteller Hunter. LoveSchack war die Cottagecore-Marke, die kräftig zulegte (+127 Prozent).

Lockdown-Trends

Wenig überraschend beeinflussten die veränderten Lebensbedingungen, die sich hauptsächlich auf die eigenen vier Wände beschränkten, auch bald die modischen Vorlieben: Loungewear wurde zur neuen Büromode und legte um 56 Prozent zu, während die Nachfrage nach Pyjamas sogar um 59 Prozent stieg. Luxus-Sleepwear-Labels wie Asceno (+54 Prozent) und For Restless Sleepers (+60 Prozent) waren hier die Gewinner auf Markenseite.

Um den Couchpotato-Trend auszugleichen, hielten Verbraucher sich auch zu Hause fit. Als Konsequenz stieg das Interesse an Activewear - speziell Leggings (+40 Prozent) und Sport-BHs (+52 Prozent). Weniger überraschend war der Anstieg von Nachfragen nach Masken (um 864 Prozent), wurden sie doch in den meisten Ländern zur Pflicht. Verbraucher machten das Beste daraus und Masken zum Accessoire des Jahres 2020.

„Hinter [Lockdown-Trends] verbirgt sich ein natürlicher und erwartbarer Prozess: Mit einer Veränderung der kulturellen Stimmung verschiebt sich auch, was sich verkauft. Keine gesellschaftlichen Anlässe, obligatorisches Arbeiten von zu Hause aus und Heimtraining: Das ist der Zeitpunkt, an dem der Wechsel von formeller Kleidung zu bequemer Kleidung stattfindet“, erklärt Ilenia Sarman, Leiterin des Marken- und Content Marketings bei Stylight, diesen Trend.

Luxus wird nachhaltiger

Während sich gerade Luxusmarken vor wenigen Jahren noch weigerten, auf Leder und Pelz zu verzichten, so gehören etliche von ihnen inzwischen zu den ersten, die alternative Materialien in ihren Kollektionen verwenden. Ein Anstieg der Suchanfragen für veganes Luxusleder um stolze 1.000 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr ließ auch die etabliertesten Luxusledermarken aufhorchen. Veteranen wie Stella McCartney erfreuen sich großer Beliebtheit.

„Angesichts der steigenden Nachfrage nach nachhaltiger Bekleidung begannen mehrere etablierte Modehäuser, sich Im Jahr 2020 Luxus auf umweltfreundliche Weise zu nähern. Wir haben die einflussreichsten Nachhaltigkeitstrends identifiziert, die wir in diesem Jahr in der High-End-Mode gesehen haben“, kommentiert Stylight.

Jeans gehören zu den Kleidungsstücken, die weltweit am meisten getragen werden, deren Herstellung aber ökologisch auch den meisten Schaden anrichtet, was zum Beispiel den Wasserverbrauch und den Gebrauch gefährlicher Chemikalien angeht. Luxus-Jeanslabels, die sich um nachhaltigere Herstellungsprozesse bemühten, wurden mit großen Interesse belohnt. Bestes Beispiel: das skandinavische Öko-Denim-Label Nudie Jeans, dessen Suchanfragen im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zulegten, oder die nachhaltige australische Jeansmarke Outland Denim, die Meghan Markle zu ihren prominenten Kundinnen zählt.

Öko-Materialien und Wiederverwertung

Neben Leder- und Pelzalternativen griffen Modehäuser auch auf andere nachhaltige Materialien für ihre Kollektionen zurück: Gucci benutzte zum ersten Mal Econyl, während Prada seine Produktlinie mit Re-Nylon einführte. Ganni benutzte recycelte Wolle für seine Strickartikel und Yoox präsentierte eine umweltfreundliche Sonderkollektion mit Sharon Cho. Anfragen für die deutsche Marke Aeance, die ihre Kleidungsstücke aus hochwertigen umweltfreundlichen Materialien fertigen lässt, stiegen auf Stylight um 514 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Marken machten sich auch um das Problem der Abfallstoffe Gedanken und wie man sie vermeiden kann. Als Anwort darauf fingen viele an, ihren Stoffabfall wiederzuverwenden. Das schwedische Luxus-Modehaus Acne Studios zum Beispiel führte eine ganze Linie aus wiederverwendeten Materialien ein und das Florentiner Label Avavav macht seine Kleidungsstücke komplett aus alter Ware. Suchanfragen für Marine Serre stiegen auf Stylight um 1000 Prozent verglichen mit 2019.

Auch 2021 gefragt

Was die Trends angeht, die sich auch im nächsten Jahr fortsetzen werden, so ist sich Stylight sicher, dass es bei den Farben Schokoladenbraun sein wird (zusammen mit Lavender und Korallenrot war dieser Farbton 2020 sehr gefragt). Trotz aller Nachhaltigkeitsbemühungen ist Leder ein Materialtrend des Jahres 2020, der sich auch 2021 fortsetzen wird. In diesem Jahr wurde das Material auf Blazer, Hosen und sogar Kleider angewendet. Trenchcoats aus Leder legten auf Stylight um 106 Prozent zu.

Bilder: 1) Trendstop; 2) & 3) Stylight

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