Vom Kindheitstraum bis zur Disconacht: Die SS24-Streetstyles aus New York
Wird geladen...
Mit dem Startschuss in New York ist der September als Mode-Monat nun wirklich im Gange. Auch wenn es schon einiges in Seoul und Tokio – sowohl auf als auch neben den Laufstegen – zu sehen gab, waren diese Woche nun alle Augen auf den Big Apple gerichtet.
Als klassische Modemetropole zeigten sich auch die Besucher:innen eher in eleganten Outfits, um die Designer:innen zu feiern, statt sich neu zu entdecken. Lange Kleider und zurückhaltende Farben dominierten die Streetstyles, aber natürlich gab es auch dabei einige Ausbrecher:innen, die die bunte Welt der Mode genutzt haben, um ihre individuellen Styles auszudrücken. Dieser darf ruhig auch mal etwas verspielter und wilder sein. Aber sehen Sie selbst!
Das Kleine Schwarze
Die New Yorkerinnen setzten für diese Saison auf einen altbewährten Klassiker: Das Kleine Schwarze. Ein paar Accessoires und Statementketten dazu gestylt oder einfach ein paar große Kopfhörer auf, fertig ist der Look. Dieser kann Casual und dennoch zugleich schicker sein und ist daher auch besonders bei Models – nach einem Tag vieler Kleiderwechsel – beliebt. Für einen etwas wilderen Look lassen sich dazu auch gut dunkle Stiefel kombinieren.
Das Kleine Schwarze muss dabei aber auch nicht immer das Kleine Schwarze sein. Verschiedene Materialien wie Leder oder sogar transparente Stoffe lassen dieses Basic zu einem echten Statement-Piece werden.
‘Orange is the New Black’
Abgesehen von der zurückhaltenden Farbwahl in New York schienen aber auch einige Looks etwas Farbe ins Spiel zu bringen. Dabei brachte besonders ein strahlendes Orange die Träger:innen zum Scheinen.
Da die Farbe schon für sich sehr dominant ist, reicht dabei schon ein einfaches Hemd oder eine leichte Jacke, um den Look aufzupeppen. Aber auch Zweiteiler, Kleider oder Röcke sorgen für einen besonderen Moment. Besonders im Zusammenspiel mit Gelbtönen sticht der sonnige Charakter noch mehr hervor.
Mehr zum Thema Farben:
Pünktchen
Auch beim Thema Muster lässt sich die Farbe Orange prima integrieren. Dabei waren besonders Punkte beliebt. Großflächige Wiederholungen von Punkten in verschiedenen Größen und Styles zwischen Pop-Art und Looks, die den Arbeiten der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama gleichen – die für Werke mit Polka Dots bekannt ist – waren Teil der Streetstyles.
Die Muster lassen sich in Komplett-Looks aus einem oder mehreren Stücken wie einem Blazer, mit Hemd und Rock sowie als einzelnes Piece, das im Kontrast mit dem restlichen Outfit steht, stylen. Schuhe in einer passenden Farbpalette runden den Look ab.
Verspielt
Noch farbenfroher wird es in New York nur bei diesem Trend, der eine Reise in die Kindheit macht. Ob nun die Sehnsucht nach einem geliebten Kuscheltier und Spielzeug, simple Malereien wie aus Kinderhand oder eine bunte Kuh aus einer Fabel, die Fantasie hat bei diesem verspielten Trend keine Grenzen.
Ein kleines Detail wie die Tasche in Form eines ABC-Würfels oder eines Teddybären auf einer Jeansjacke kann als Statement-Pieces oder als Grundlage für ein kunterbuntes Outfit dienen. Hierbei werden alle “Styling-Regeln” über Bord geschmissen und es gibt keine Farbe und auch kein Muster, das sich nicht kombinieren lässt – so wie Kinder a la Pippi Langstrumpf sich selbst einkleiden. Damit es dennoch ein runder Look wird, schaffen besondere Details und Accessoires wie Sonnenbrillen, Ketten und ein passender Schuh den Feinschliff, damit es nicht verkleidet aussieht.
I love NY
In New York kommt man nicht an dem bekannten “I Love New York”-Logo vorbei, das einst von Grafikdesigner Milton Glaser geschaffen wurde und bis heute im Marketing der Stadt verankert ist. Etliche Souvenirs in den Touristen-Läden werden von dem Slogan geziert und auch einige Designer:innen haben sich davon inspirieren lassen.
Ob nun ein Fashion-Piece oder doch aus dem Ramschladen um die Ecke zeigten die New Yorker:innen ihre Liebe für die Stadt. Vom T-Shirt bis zur Tasche gibt es alles was das Herz begehrt. Passende rote Akzente und ein bisschen Glitzer, Glitzer runden den Look ab. Es muss aber auch gar nicht unbedingt dieses Logo sein, um beim Trend dabei zu sein. Schließlich hat New York allerhand Wahrzeichen – sowie viele andere Metropolen – die sich prima in den Look integrieren lassen.
Wahrscheinlich genauso beliebt bei New Yorker:innen wie Tourist:innen – wenn nicht vielleicht ein kleines bisschen mehr – sind Tauben. Beide überschwemmen die Straßen der eh schon hektischen Stadt und so bietet JW Andersons “Pigeon Bag” – eine Tasche in Form einer Taube – die perfekte Abrundung für diesen Trend.
Disco
Zum Abschluss der New Yorker Streetstyles kommt noch einmal etwas Partystimmung auf – genauer gesagt Disco-Vibes der 70er. Hier trifft Glitzer auf Samt und enge Oberteile auf nach unten hin weiter werdende Hosen. Für diesen Trend wird eher auf klassische Stücke wie Anzüge, Hemden und Blusen gesetzt, die aber auf keinen Fall steif wirken. Große Sonnenbrillen mit farbigen Gläsern und dezenter Schmuck runden den Look ab. Aber auch eine Mini-Discokugel kann für den nötigen Flair sorgen.
Mehr SS24-Streetstyles:
- Der düstere Streetstyle beim Moldovan Brands Runway
- Exzentrizität und Harajuku-Mode in Tokyo: Die SS24-Streetstyles der Rakuten Fashion Week
- Verträumt, wetterfest und farbenfroh: Die SS24-Streetstyle-Trends aus Kopenhagen
- Witwen, Heilige und Hüte: Berlins Streetstyle-Trends für SS24
- Rodeo, Roboter und rollende Bretter: Die SS24-Streetstyles der Männer-Modewochen