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Witwen, Heilige und Hüte: Berlins Streetstyle-Trends für SS24

Von Ole Spötter

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Mode
SS24-Streetstyle in Berlin Bilder: Caroline Kynast für BFW

Berlin ist bekannt für seine wilden Techno-Parties und freie Entfaltung. Gender-Normen und adrette Looks spielen in der deutschen (Mode-) Hauptstadt nicht die erste Geige und dennoch scheinen die Besucher:innen der Modewoche gerade einem spirituellen Weg zu folgen.

Für die Sommerausgabe des Mode-Events haben sich die Berliner:innen ordentlich herausgeputzt – natürlich immer noch im Berlin-Style. Dabei zogen die Priester ihre Hüte vor den Witwen, die gemeinsam das heilige Fest der Mode feierten.

Sehen Sie hier die Streetstyle-Trends der SS24-Modwoche in Berlin.

Hut ab!

Während sich die Besuchenden der anderen europäischen Modenschauen und -messen auf den Wild-West-Look mit passendem Cowboy-Hut versteift haben, sind die Berliner:innen Hut-Individualist:innen – dort ist jeder Hut ein anderer mit einem ganz eigenen Look.

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Lediglich die Herren scheinen sich auf einen passenden Look mit vertikalen Streifen geeinigt zu haben, aber auch da gehen die Stile auseinander. Grundsätzlich sind es aber eher klassische Pieces, wie Hemden und Blusen, die mit den Hüten kombiniert werden – teilweise erinnern die Kopfbedeckungen sogar an das ‘gute Sonntagsoutfit’ für die Kirche –, aber auch weite, lässige Silhouetten sind zu sehen.

Hutträger:innen bei der Berliner Modewoche Bilder: Ben Mönks (links, Mitte rechts und rechts) und Caroline Kynast für BFW

Holy Fashion

Unter den Mode-Pilger:innen sind aber nicht nur Kirchen-Besuchende zu entdecken. Einige scheinen sich mit ihren meist weiten Gewändern auch direkt von Vertretenden der Kirche inspirieren zu lassen.

Die Stücke sind meist in Schwarz und Weiß gehalten. Die Träger spielen dabei mit der Silhouette, die weit, aber auch geradlinig sein kann. Kopfbedeckungen und Ketten, die an Rosenkränze erinnern, runden den Look ab.

Die Heiligen des Berliner Streetstyles Bilder: Ben Mönks (beide links) Caroline Kynast (beide rechts) für BFW

Witwen-Look

Von der Kirche geht es direkt weiter in die Gruft von Namilia. Denn gerade die Fans des Berliner Labels zeigten sich in einer Gothic-Ästhetik. Dunkle Tüll-Schleier umrahmen und verdecken die Gesichter, während andere Partien freigelegt werden – ähnlich zu den Looks, die die Marke zeitgleich auf den Laufsteg schickte. Gegenüber dem lockeren Schleier war der restliche Teil des Outfits meist körperbetont und eng anliegend. Große dunkle Sonnenbrillen und Kreuzketten vervollständigten den Witwen-Look.

Besucher:innen der SS24-Show von Namilia in Berlin Bilder: Caroline Kynast für BFW

Sommer-Lüftchen

Gegenüber der düsteren Stimmung gab es aber auch einige locker, lässige Looks, die verdeutlichen, dass der Sommer in der deutschen Hauptstadt angekommen ist. Dabei waren besonders grobmaschige Hemden und Shirts sowie ärmellose Oberteile beliebt – Tank- und Crop-Tops sowie ärmellose Hemden. Hier spielten sogar Neonfarben und strahlende Töne eine Rolle.

Netzhemden – Streetstyle-Trend in Berlin Bilder: Ben Mönks (links und rechts) und Deadhype (Mitte) für BFW
Ärmellose Tops – Streetstyle-Trend in Berlin Credits: Caroline Kynast (links und Mitte) und Ben Mönks (rechts)
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