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Adidas beendet Partnerschaft mit Kanye West

Von Jule Scott

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Business|Aktualisiert
Adidas beendet Partnerschaft mit Kanye West. Foto: Adidas

Adidas trennt sich von Kanye “Ye” West. Die Zusammenarbeit ist mit sofortiger Wirkung beendet, teilte der Herzogenauracher Sportartikler am Dienstag mit.

Bereits Mitte des Monats kündigte die Adidas AG eine Überprüfung der Zusammenarbeit mit dem Rapper an, die ursprünglich bis 2026 laufen sollte.

Im Zuge dessen werde auch die Produktion von Yeezy-Produkten, für die das Unternehmen die alleinigen Designrechte besitzt, und jegliche Zahlungen an Ye gestoppt, heißt es in der Mitteilung. Adidas erwartet, dass das Ende der Kollaboration einen negativen Einfluss von bis zu 250 Millionen Euro auf den Nettogewinn für 2022 haben wird.

Adidas äußert sich zu Rassismus-Vorwürfen

„Adidas duldet keinen Antisemitismus und keine andere Art von Hassrede. Die jüngsten Kommentare und Handlungen von Ye waren inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich und verstoßen gegen die Werte des Unternehmens wie Vielfalt und Integration, gegenseitiger Respekt und Fairness”, heißt es zudem in Bezug auf antisemitische Äußerungen des Rappers in den sozialen Medien. Zu den Vorwürfen kann sich Ye aktuell selbst nicht über diese Kanäle äußern, sowohl Twitter als auch Instagram erlauben dem Rapper nach den jüngsten Bemerkungen.

Die Nachricht folgt nur wenige Tage auf die Ankündigung Balenciagas, zukünftig nicht mehr mit dem Rapper zusammenzuarbeiten.

Das Ende von Adidas Yeezy hat sich angebahnt

In den vergangenen Wochen äußerte sich Kanye “Ye” West immer wieder kritisch in Bezug auf seine fast zehnjährige Partnerschaft mit Adidas. Diese wurde erstmals 2013 verkündet und drei Jahre später verlängert. Der Rapper warf Adidas nicht nur vor, seine Ideen zu plagiieren, sondern veröffentlichte auch immer wieder abfällige Beiträge über das Unternehmen und dessen Geschäftsführer Kasper Rørsted.

Anfang Oktober, wenige Tage nachdem der designende Rapper bei seiner Yeezy-Präsentation mit einem “White Lives Matter”-T-Shirt für Furore sorgte, kündigte der Sporthersteller aus Herzogenaurach an, die Partnerschaft zu überprüfen. Seither stieg der öffentliche Druck auf das Unternehmen stetig und immer mehr Organisationen, zuletzt auch die US-amerikanische Anti-Defamation League (zu Deutsch: Anti-Diffamierungs-Liga) forderten das Ende der Partnerschaft.

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Schätzungen zufolge soll die Yeezy-Linie bis zu 2 Milliarden US-Dollar (2,03 Milliarden Euro) und somit bis zu zehn Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausgemacht haben. Inwiefern sich das Ende der Partnerschaft nun auf die ohnehin schon nach unten korrigierte Jahresprognose von Adidas auswirkt, gilt abzuwarten. Unklar ist derzeit auch, inwiefern Adidas-Mitarbeiter:innen, die bis dato an der Yeezy-Linie arbeiteten, zukünftig im Unternehmen eingesetzt werden.

Die Aktie von Adidas ist heute bis zu 8,6 Prozent auf 94,62 Euro gefallen. Schon am Vormittag gab es Nachrichten, die auf das Ende der Partnerschaft hindeuteten. Mehr Informationen über das Ende der Partnerschaft sollen am 9. November mit den bevorstehenden Geschäftsergebnissen für das dritte Quartal verkündet werden.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag wurde um 16.15 Uhr am 25. Oktober 2022 mit weiteren Hintergrundinformationen zur Partnerschaft zwischen Kanye West und Adidas aktualisiert.

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