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Ahlers AG: Halbjahresumsatz sinkt in Deutschland um 5,9 Prozent

Von Jan Schroder

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Überraschen konnte der Halbjahresbericht nicht, den der Herforder Bekleidungskonzern Ahlers AG am Mittwoch vorlegte. Schließlich hatte das Unternehmen wesentliche Eckdaten bereits vor gut zwei Wochen vorab veröffentlicht.

Die wurden nun bestätigt. Demnach sank der Konzernumsatz in den Monaten Dezember bis Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,0 Prozent auf 105,3 Millionen Euro. Ahlers machte vor allem „zwei große Effekte“ für den Rückgang verantwortlich: Einerseits den gezielten Rückzug aus einigen Geschäftsfeldern, andererseits das „weiterhin zähe“ Geschäft mit Anzügen und Jacken.

Bemerkbar machten sich diese Faktoren auf dem derzeit schwierigen Heimatmarkt: In Deutschland sank der Umsatz um 5,9 Prozent auf 57,3 Millionen Euro. Auch in Frankreich, Spanien und den Niederlanden verfehlten die Erlöse das Vorjahresniveau. So ging der Umsatz im westeuropäischen Ausland trotz kräftiger Zuwächse in der Schweiz (+5,0 Prozent) und in Österreich (+4,8 Prozent) um 6,5 Prozent zurück. In Osteuropa und dem Rest der Welt erreichten die Umsätze das Vorjahresniveau, weil die Nachfrage in Russland (+13,8 Prozent) und Polen (+9,4 Prozent) kräftig anstieg.

Die Aufgabe von Geschäftsfeldern und schwierige Marktbedingungen belasteten die Erlöse

Beide Segmente des Konzerns mussten in der ersten Jahreshälfte rückläufige Erlöse hinnehmen: In der Premium-Sparte mit den Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern sank der Umsatz um 5,0 Prozent auf 72,1 Millionen Euro, im Bereich Jeans, Casual & Workwear schrumpfte er um 4,9 Prozent auf 33,2 Millionen Euro. Zuwächse beim Denim-Label Pioneer (+2,3 Prozent) konnten Umsatzverluste, die unter anderem aus der Einstellung der Outdoor-Marke Jupiter resultierten, nicht ausgleichen.

Wie schon im Juni gemeldet worden war, wuchs der Halbjahresverlust trotz erfolgreicher Sparmaßnahmen deutlich: Er stieg von 0,4 auf 1,7 Millionen Euro. Der Umsatzrückgang und eine insgesamt niedrigere Bruttomarge belasteten das Ergebnis. Hinzu kam, dass Ahlers im Vorjahreszeitraum Sondereinnahmen in Höhe von 0,8 Millionen Euro aus dem Verkauf eines Grundstücks in Sri Lanka und eines Kunstwerkes verbuchen konnte.

Weil die vorgelegten Zahlen im Rahmen der Erwartungen lagen, bestätigte der Vorstand erneut seine Prognosen. Er rechnet damit für das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Umsatzrückgang „im mittleren einstelligen Prozentbereich“. Die Abwärtsentwicklung werde voraussichtlich „eher leicht unterhalb der Halbjahresrate“ liegen, erklärte die Geschäftsführung. Zudem wird eine deutliche Ergebnisverbesserung erwartet, die den Konzern im laufenden Jahr aber noch nicht aus den roten Zahlen holen wird. Die Rückkehr in die Gewinnzone ist für das kommende Geschäftsjahr eingeplant.

Foto: Baldessarini Facebook-Page

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