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Ahlers verkündet Sparprogramm und Stellenstreichungen

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungskonzern Ahlers AG will mit einschneidenden Maßnahmen profitabler werden. Entsprechende Pläne verkündete das Unternehmen aus Herford, zu dem namhafte Marken wie Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern gehören, am Donnerstagabend in einer Ad-hoc-Meldung. Vorgesehen sind demnach unter anderem die Verkleinerung des Markenportfolios und Entlassungen.

In der Mitteilung erklärte der Konzern, Aufsichtsrat und Vorstand hätten „die Grundlagenbeschlüsse für ein umfangreiches Maßnahmenpaket getroffen“, um das Unternehmen „in einem sich stark verändernden Marktumfeld zukunftssicher und nachhaltig profitabel aufzustellen“. Eckpunkte seien dabei „die Fokussierung auf die Kernmarken der Ahlers AG, organisatorische Verschlankungen und die Reduzierung von Komplexität“. Die aus den entsprechenden Maßnahmen resultierenden finanziellen Sonderbelastungen im laufenden Geschäftsjahr bezifferte das Unternehmen auf fünf Millionen Euro.

Konkret sollen im Rahmen der Umbaumaßnahmen rund 130 Stellen gestrichen werden. Betroffen sind dabei voraussichtlich 100 Arbeitsplätze in Deutschland. „Der Vorstand ist bestrebt, die Stellenreduzierung in konstruktiver Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern durchzuführen und wird dazu zeitnah vorbereitende Gespräche mit den Arbeitnehmergremien aufnehmen“, erklärte das Unternehmen.

Eine weitere Maßnahme ist die Aufgabe der Konzernmarke Jupiter. Die Geschäftstätigkeit des Labels werde „mit Auslieferung der Wintersaison 2019 eingestellt“, teilte der Konzern mit.

Der Vorstand erwartet ein negatives Betriebsergebnis im laufenden Geschäftsjahr

Hintergrund der Maßnahmen sind schwache Geschäfte. Ahlers veröffentlichte am Donnerstag auch erste vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres. Demnach sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent auf 168 Millionen Euro. Damit habe er „am unteren Rand der Erwartungen“ gelegen, erklärte das Unternehmen. Ein Grund für den deutlichen Rückgang sei allerdings die Verschiebung von Lieferterminen ins Schlussquartal gewesen. Das Vorsteuerergebnis werde nach den ersten drei Quartalen „leicht positiv“ sein.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet die Konzernspitze eine Umsatzentwicklung, die „prozentual etwas besser ist als die der ersten neun Monate“. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde voraussichtlich „leicht negativ“ ausfallen. Die zusätzlichen Belastungen durch die nun verkündeten Sanierungsmaßnahmen sind dabei noch nicht eingerechnet. Im vergangenen Jahr belief sich das EBIT noch auf 3,5 Millionen Euro. Aufgrund der aktuellen Lage geht das Unternehmen davon aus, keine Dividende für das laufende Geschäftsjahr auszuschütten. Positive Effekte des Sparprogramms werden erst mittelfristig erwartet: Das Management rechnet mit einer „nachhaltigen Ergebnisverbesserung“ ab 2020.

Foto: Baldessarini Facebook-Page
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