Ahlers AG sieht sich trotz höheren Halbjahresverlustes auf Kurs
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Der Bekleidungskonzern Ahlers AG musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 einen Umsatzrückgang hinnehmen und einen höheren Verlust verbuchen. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Unternehmen aus Herford am Montag in einer Ad-hoc-Meldung veröffentlichte. Die Entwicklung kam jedoch nicht überraschend: Sie lag im Rahmen der Erwartungen des Vorstands, der dementsprechend auch die Jahresprognosen bestätigte.
In den Monaten November bis Mai belief sich der Konzernumsatz den vorliegenden Zahlen zufolge auf 105,3 Millionen Euro. Damit lag er um 5,0 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Die Entwicklung habe sich „dem erwarteten Trend der Jahresprognose“ angenähert, erklärte das Unternehmen.
Gleichzeitig fiel der Verlust vor Steuern mehr als dreimal so hoch aus wie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres: Er wuchs von 0,5 auf 1,7 Millionen Euro. Dabei spielten allerdings positive Einmaleffekte im Vorjahreszeitraum eine große Rolle: Mit dem Verkauf eines Grundstücks in Sri Lanka sowie eines Kunstwerkes hatte der Konzern Einnahmen in Höhe von insgesamt 0,8 Millionen Euro erzielt. „Bereinigt um diese einmaligen Sondererträge lag das diesjährige Halbjahres-Ergebnis vor Ertragsteuern erwartungsgemäß 0,4 Millionen Euro unter und damit nah am Vorjahreswert“, erklärte Ahlers.
Der Vorstand bestätigt die Prognosen und rechnet weiter mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr
Insgesamt sieht sich der Konzern, zu dem die Marken Baldessarini, Pierre Cardin, Otto Kern und Pioneer Jeans gehören, nach der ersten Jahreshälfte auf Kurs: Ahlers bewege sich „im laufenden Geschäftsjahr innerhalb der Planung“, heißt es in der Meldung. Zudem sei das im vergangenen Herbst aufgelegte „Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Effizienzsteigerung abgeschlossen“. So wurden die Prognosen für das Gesamtjahr aufrechterhalten. Der Vorstand rechnet damit weiterhin mit einem Umsatzrückgang um einen mittleren einstelligen Prozentsatz.
Der Verlust soll aber deutlich verringert werden: „Das Konzernergebnis nach Steuern dürfte im hohen zweistelligen Prozentbereich zulegen, jedoch im Übergangsjahr 2018/19 noch negativ sein“, erklärte das Unternehmen. Zum Aufwärtstrend wird allerdings auch die Tatsache beitragen, dass Ahlers in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres Rückstellungen im Rahmen des Sanierungsprogramms in Höhe von etwa fünf Millionen Euro verbucht hatte. Im kommenden Jahr will der Konzern dann schwarze Zahlen schreiben. Ziel sei es, 2020 „wieder in die Gewinnzone zu kommen, wenn alle eingeleiteten Maßnahmen greifen“, erklärte das Unternehmen. Seinen vollständigen Halbjahresbericht wird es am 10. Juli vorlegen.
Foto: Baldessarini Facebook-Page