Ahlers steigert Jahresumsatz um fast 20 Prozent
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Der Herforder Bekleidungskonzern Ahlers AG konnte im Geschäftsjahr 2021/22 ein kräftiges Umsatzwachstum erzielen und seinen operativen Verlust verringern. Das Unternehmen habe dabei vom Wegfall der Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie profitiert, teilte die Muttergesellschaft von Marken wie Baldessarini, Pierre Cardin, Otto Kern und Pioneer am Dienstag mit. Vor allem im ersten Halbjahr 2020/21 waren die Geschäfte noch erheblich durch entsprechende Beschränkungen belastet worden.
Im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende November abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 170,9 Millionen Euro und übertraf das Vorjahresniveau damit um 19,9 Prozent. Das Unternehmen hob hervor, dass es seine Erlöse trotz widriger Rahmenbedingungen auch im dritten und vierten Quartal (+11 Prozent bzw. +7 Prozent) steigern konnte. In Deutschland wuchs der Jahresumsatz demnach um 21 Prozent, in Osteuropa um 32 Prozent und in Westeuropa um acht Prozent.
Trotz höherer Frachtkosten und gestiegener Marketing- und Personalausgaben stiegen die betrieblichen Aufwendungen nach Angaben des Konzerns „deutlich unterproportional zum Umsatz“. So wurde der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT), der 2020/21 noch bei 13,8 Millionen Euro gelegen hatte, auf 7,6 Millionen Euro reduziert (-44,9 Prozent). Der ausgewiesene Nettoverlust fiel mit 9,2 Millionen Euro allerdings etwas höher aus als im Vorjahr (+3,4 Prozent).
Im laufenden Jahr soll der Umsatz erneut kräftig wachsen und der Verlust verringert werden
Für 2022/23 erwartet das Management nun weitere Fortschritte: Beim Umsatz wird mit einem Wachstum „im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich“ gerechnet. Der Konzern warnte in diesem Zusammenhang aber auch vor anhaltenden Unwägbarkeiten: „Dieser Umsatzprognose liegt die Annahme zugrunde, dass die Lieferketten wieder funktionieren, die Inflation nachlässt und keine neuen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung getroffen werden müssen“, erklärte Ahlers.
Aufgrund der zu erwartenden deutlichen Umsatzsteigerung peilt das Unternehmen zudem „eine erhebliche Verbesserung des EBIT vor Sondereffekten“ an. Unter dem Strich werden aber voraussichtlich wieder rote Zahlen stehen. „Das Konzernergebnis dürfte erneut negativ sein, sollte sich aber gegenüber dem Vorjahreswert stark verbessern und im niedrigen bis mittleren einstelligen, negativen Millionenbereich liegen“, erklärte der Konzern.