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Asos: Kursrutsch nach Gewinnwarnung

Von Jan Schroder

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Der britische Bekleidungshändler Asos Plc. hat die Anleger am Donnerstag mit einer erneuten Gewinnwarnung enttäuscht. Der Aktienkurs brach daraufhin um mehr als 15 Prozent ein. Das Unternehmen begründete die ernüchternden Aussichten mit kostspieligen Schwierigkeiten bei der Einführung neuer Software in seinen Logisitikzentren für die Europäische Union und Amerika.

In den vier Monaten vor dem 30. Juni kam Asos auf einen Gesamtumsatz in Höhe von 919,8 Millionen Britischen Pfund (1,02 Milliarden Euro). Das entsprach einer Steigerung um zwölf Prozent (währungsbereinigt +11 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gut entwickelte sich das Geschäft in Großbritannien, das nicht von den Schwierigkeiten in den ausländischen Logistikzentren betroffen war. Dort wuchsen die Einzelhandelserlöse um 16 Prozent auf 334,1 Millionen Britische Pfund.

In den Märkten der Europäischen Union sorgten Softwareprobleme im zentralen Distributionszentrum bei Berlin für Lieferengpässe. Die Erlöse in der Region stiegen daher nur um fünf Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) auf 269,0 Millionen Britische Pfund. Auch die Logistikanlage im US-amerikanischen Atlanta war von den Schwierigkeiten bei der technischen Umstellung betroffen. So wuchsen die Erlöse in den USA lediglich um zwölf Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent) auf 121,4 Millionen Britische Pfund.

Anhaltende technische Probleme in den Logistikzentren für die EU und die USA belasten den Umsatz und das Ergebnis

CEO Nick Beighton räumte im Zwischenbericht ein, dass die Transformationsmaßnahmen in den beiden Logistikzentren „länger als erwartet“ andauerten. Dadurch seien die Produktverfügbarkeit und die Umsätze in den betroffenen Regionen negativ beeinflusst worden. Zudem hätten sich zusätzliche Kosten ergeben. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Umstellungen Ende September erfolgreich abgeschlossen würden. Langfristig trügen die Maßnahmen zu weiterem Wachstum und höherer Effizienz bei, so Beighton.

Im laufenden Geschäftsjahr werden die anhaltenden technischen Probleme aber den Gewinn belasten. Das Management erwartet nun lediglich ein Vorsteuerergebnis zwischen dreißig und 35 Millionen Britischen Pfund. Darin sind Kosten für die Transformationsmaßnahmen in Höhe von etwa 47 Millionen Britischen Pfund enthalten. In ihrer vorigen Prognose hatte die Geschäftsführung lediglich mit entsprechenden Belastungen im Bereich von 35 Millionen Britischen Pfund gerechnet.

Foto: Asos Facebook-Page

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