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Aufspaltung beschlossen: L Brands kündigt Spin-off von Victoria’s Secret an

Von Jan Schroder

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Schon lange plant der US-amerikanische Handelskonzern L Brands die eigene Aufspaltung. Am Dienstag legte das Unternehmen nun einen konkreten Plan vor. Demnach sollen seine beiden verbliebenen Segmente – die Wäschemarke Victoria’s Secret und die Kosmetikkette Bath & Body Works – künftig als eigenständige, börsennotierte Unternehmen agieren. Die Trennung ermögliche beiden Gesellschaften ein gezielteres Management und höhere finanzielle Flexibilität, erläuterte der Konzern in einer Mitteilung.

Das Konzept, dem der Verwaltungsrat nun zugestimmt hat, sieht vor, dass Victoria’s Secret im Rahmen eines Spin-offs abgespalten wird. Die bestehenden Aktionäre von L Brands sollen demnach proportional zu ihrer bisherigen Beteiligung Anteilsscheine einer neuen Gesellschaft, in der die Vermögenswerte und Aktivitäten von Victoria’s Secret gebündelt werden, erhalten. Die Übertragung dieser Anteilsscheine stehe noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden, erklärte der Konzern. Der Abschluss der Transaktion werde für den August erwartet.

Victoria’s Secret und Bath & Body Works werden zu eigenständigen, börsennotierten Unternehmen

Nach der Trennung soll Victoria’s Secret weiterhin vom derzeitigen CEO Martin Waters geleitet werden. Unter seiner Führung hatte die jahrelang kriselnde Wäschemarke nach einschneidenden Reformen zuletzt einen Aufwärtstrend erkennen lassen. Das Label habe seine „Profitabilität dramatisch verbessert“ und sei nun „gut aufgestellt, um als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen zu operieren“, erklärte Sarah Nash, die Vorsitzende des Verwaltungsrates von L Brands.

L Brands wird damit künftig nur noch als Dachgesellschaft der erfolgreichen Handelskette Bath & Body Works fungieren. CEO Andrew Meslow werde seinen Posten als CEO behalten und nach dem Spin-off Bath & Body Works führen, erklärte der Konzern.

Im vergangenen Jahr war ein Verkauf der Wäschemarke kurzfristig gescheitert

Neben der Spin-off-Lösung war auch den Verkauf von Victoria’s Secret an einen Investor erwogen worden. Der Verwaltungsrat von L Brands habe sich für die nun gewählte Variante entschieden, weil sie „größere Werte“ für die Aktionäre schaffe, erläuterte der Konzern.

Mit dem Plan, Victoria’s Secret zu veräußern, war L Brands zudem erst vor wenigen Monaten gescheitert. Anfang vergangenen Jahres hatte sich der Konzern mit dem Finanzinvestor Sycamore Partners auf den Verkauf einer 55-Prozent-Beteiligung an der Wäschemarke geeinigt. Als die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Geschäfte von Victoria’s Secret sichtbar wurden, ließ der Kaufinteressent den Deal aber kurzfristig platzen.

Foto: L Brands Inc.
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