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Basler Fashion beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

Von Jan Schroder

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Es ist nicht gut bestellt um den deutschen Mode-Mittelstand. Am Montag trat auch Basler Fashion den Weg zum Amtsgericht an, um Insolvenz in Eigenverwaltung zu beantragen. Das Bekleidungsunternehmen aus dem fränkischen Goldbach verlängerte damit eine lange Liste teils klangvoller Namen, die in den vergangenen Jahren aufgrund finanzieller Schwierigkeiten dieses Verfahren wählten. Zuvor hatten bereits Marken wie Laurèl, Strenesse, Roeckl oder René Lezard, aber auch alteingesessene Modehändler wie Sinn Leffers und Wöhrl Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden müssen.

Ziel des Schritts sei „eine notwendige Restrukturierung, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen“, erklärte Basler am Dienstag in einer Mitteilung. Das Management will nun unter Aufsicht des vom zuständigen Amtsgericht Aschaffenburg bestellten Sachwalters Lucas Flöther von der Kanzlei Flöther & Wissing die nötigen Umbauten einleiten, um das angeschlagene Modehaus wieder auf Erfolgskurs zu bringen: „Die Gesellschaft hat bereits ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet und wird in den nächsten Wochen und Monaten wichtige Prozess- und Strukturmaßnahmen umsetzen, insbesondere in der Supply Chain“, teilte Basler mit. Unterstützt wird die Geschäftsführung dabei von der Restrukturierungsgesellschaft Pluta, die auf die Rettung finanziell angeschlagener Firmen spezialisiert ist.

Der Geschäftsbetrieb des Goldbacher Modehauses soll „vollumfänglich“ weiterlaufen

Die Kundinnen sollen von der Insolvenz vorerst wenig zu spüren bekommen: Der Geschäftsbetrieb laufe „vollumfänglich weiter“, erklärte Basler. „Alle Handelspartner werden pünktlich beliefert. Die Kunden des Unternehmens können weiterhin in den Filialen und bei allen Handelspartnern einkaufen.“ Auch die geplanten Auftritte auf den bevorstehenden Messen wurden nicht abgesagt.

Die Geschäftsführung gibt sich indessen zuversichtlich: „Wir werden die Restrukturierung konsequent umsetzen und kostendiszipliniert arbeiten. Mit den geplanten Maßnahmen werden wir das Unternehmen auf die zukünftigen Herausforderungen ausrichten. Unser Ziel ist es, dass die Firma Basler gestärkt aus der Eigenverwaltung herausgeht“, erklärten CEO Rolf Boje, CFO Marc Barrantes und COO Jan Hilger in einer Mitteilung. Hoffnungen bereiten unter anderem die positive Resonanz auf die neue Outdoor-Kollektion und mögliche Wachstumschancen im Ausland. Wie es genau um die Finanzen der Firma steht, geht aus der Meldung allerdings nicht hervor.

Zur Basler Fashion Gruppe gehört neben dem Label Basler, das nach eigenen Angaben mehr als 1.100 Mitarbeiter beschäftigt und in rund achtzig Ländern mit 1.900 POS vertreten ist, noch ein zweiter Krisenfall: Die Damenmodemarke St. Emile musste bereits im vergangenen Herbst Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden.

Foto: Basler Fashion
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