Bestseller Group: Corona-Krise drückt Jahresumsatz und Gewinn
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Die Covid-19-Pandemie hat sich auch beim dänischen Bekleidungskonzern Bestseller A/S negativ auf die Resultate für das Geschäftsjahr 2019/20 ausgewirkt. Immerhin konnte die Muttergesellschaft von Marken wie Vero Moda, Jack & Jones, Vila und Only ein Abrutschen in die Verlustzone verhindern.
Am Freitag gab das Unternehmen bekannt, dass es im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 24,1 Milliarden Dänischen Kronen (3,2 Milliarden Euro) erwirtschaften konnte. Das entsprach einem Rückgang um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern schrumpfte um 72 Prozent auf 776 Millionen Dänische Kronen (104 Millionen Euro). Letztlich fiel das Ergebnis damit aber überraschend positiv aus: Zwischenzeitlich hatte das Management mit einem Verlust gerechnet.
„Mit diesen Jahresresultaten sind wir ein ganzes Stück davon entfernt, wo wir unter normalen Bedingungen sein sollten“, erklärte Konzernchef Anders Holch Povlsen in einer Mitteilung. „Wenn wir die gegenwärtige globale Situation und die schweren Herausforderungen berücksichtigen, denen sich die gesamte Gesellschaft und unser Unternehmen ausgesetzt sehen, können wir stolz und zufrieden sein, dass wir einen Gewinn erzielt haben.“ Trotz der Umsatz- und Gewinneinbußen herrsche dank der kräftigen Zuwächse im E-Commerce ein „positiveres Gefühl“ als vor einem Jahr, als die Resultate im Onlinegeschäft enttäuschend ausgefallen waren.
Besonders stolz war Holch Povlsen darauf, dass der Konzern „in der Lage war, seinen Zulieferern und Handelspartnern außergewöhnliche Unterstützung zu geben“, und die Staatshilfen zurückzuzahlen, die ihm von der dänischen Regierung gewährt worden waren. Zudem verwies er darauf, dass die Bestseller Group trotz der Krise weniger Läden als befürchtet endgültig schließen musste. Dies sei vor allem den engen Beziehungen zu den Vermietern zu verdanken gewesen, so Holch Povlsen.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzernchef nun mit einem anhaltenden Aufwärtstrend im Onlinegeschäft. Das Unternehmen werde zudem weiter in Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsprojekte investieren. „Diese Bereiche werden den Kurs der Entwicklung von Bestseller wesentlich bestimmen“, betonte Holch Povlsen.
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