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Boohoo rutscht im ersten Halbjahr tiefer in die roten Zahlen

Von Jan Schroder

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Bild: Boohoo Group

Der angeschlagene britische Bekleidungshändler Boohoo Group Plc musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 wie erwartet erhebliche Umsatzeinbußen und einen deutlich höheren Verlust hinnehmen. Der Konzern will seine finanzielle Lage nun unter anderem durch eine Kapitalerhöhung verbessern.

Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Zwischenmitteilung belief sich der Konzernumsatz in den sechs Monaten vor dem 31. August auf 619,8 Millionen Britische Pfund (745,1 Millionen Euro). Damit sank er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,0 Prozent. Das Bruttowarenvolumen (GMV) nach Retouren verringerte sich um 6,2 Prozent auf 807,8 Millionen Britische Pfund.

Die Fast-Fashion-Sparte schwächelt

Einbußen erlitt insbesondere die Fast-Fashion-Sparte Youth Brands mit den Marken Boohoo und PrettyLittleThing, deren Umsatz aufgrund der wachsenden Konsumzurückhaltung der jungen Zielgruppe um 18 Prozent (währungsbereinigt -17 Prozent) auf 506,6 Millionen Britische Pfund schrumpfte. Im Segment Debenhams & Labels sanken die Erlöse um zwei Prozent (währungsbereinigt -4 Prozent) auf 81,2 Millionen Britische Pfund. Die Damenmode-Marke Karen Millen konnte hingegen um ein Prozent (währungsbereinigt +2 Prozent) auf 32,0 Millionen Britische Pfund zulegen.

Weil die Bruttomarge nachgab, sank das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) trotz umfangreicher Sparmaßnahmen um 10,5 Prozent auf 20,8 Millionen Britische Pfund. Deutlich höhere Wertberichtigungen sorgten dafür, dass der Nettoverlust von 32,5 auf 138,9 Millionen Britische Pfund (167,0 Millionen Euro) anwuchs.

Das Management kündigt eine Kapitalerhöhung an

Das Unternehmen kündigte an, zusätzlich zu den bereits vollzogenen Refinanzierungsmaßnahmen nun auch eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Durch die Ausgabe neuer Aktien erhofft sich der Konzern Einnahmen von insgesamt 39,3 Millionen Britischen Pfund, die zur Schuldentilgung verwendet werden sollen.

Das Management warb zudem weiter um Geduld bei seinen Aktionär:innen und appellierte an sie, die umfangreichen Forderungen des Handelskonzerns Frasers Group Plc zurückzuweisen. Die Frasers Group hielt zu Beginn der Auseinandersetzung 27 Prozent der Anteile an Boohoo.

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