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Boohoo übernimmt Markenrechte und Onlinegeschäft von Debenhams

Von Jan Schroder

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Der britische Fast-Fashion-Versender Boohoo Group plc hat sein Portfolio um einen klangvollen Namen erweitert. Am Montag verkündete das Unternehmen, dass es die geistigen Eigentumsrechte einschließlich der Kundendaten und ausgewählter Verträge von den Insolvenzverwaltern des Einzelhändlers Debenhams Retail Ltd. erworben habe. Boohoo zahlte dafür nach eigenen Angaben einen Kaufpreis in Höhe von 55 Millionen Britischen Pfund (62 Millionen Euro).

Die Transaktion umfasst weder die stationären Stores noch die Warenbestände und Finanzdientsleistungen von Debenhams. Sie biete „eine fantastische Gelegenheit“ für Boohoo, seine Zielgruppe im Rahmen eines „nicht kapitalintensiven und risikoarmen Geschäftsmodells“ zu vergrößern, erklärte der Onlinehändler in einer Mitteilung.

Für Mahmud Kamani, den Executive Chairman von Boohoo, ist der Zukauf ein wichtiger Schritt auf dem Weg, „den größten Online-Marktplatz in Großbritannien“ zu schaffen. „Unsere Akquisition der Marke Debenhams ist strategisch bedeutend, weil sie unsere Ambition unterstreicht, eine führende Position zu übernehmen – nicht nur im Mode-E-Commerce, sondern auch in neuen Kategorien wie Kosmetik, Sport und Haushaltsartikeln“, erklärte er in einer Mitteilung.

Nach einer Übergangsphase, in der das Onlineportal von Debenhams die bereits beschlossene Abwicklung der stationären Stores des insolventen Einzelhändlers begleiten soll, plant Boohoo dessen Neustart auf der eigenen Konzernplattform im ersten Quartal des kommenden Geschäftsjahres. Die bestehenden Eigenmarken von Debenhams wie Maine, Mantaray, Principles und Faith sollen ins Markenportfolio von Boohoo integriert und auch auf den übrigen Plattformen des Konzerns angeboten werden. Der Zukauf erlaube es dem Modeversender zudem, durch die Übernahme des Kundenstamms von Debenhams „in großem Maßstab“ ins Online-Kosmetikgeschäft einzusteigen, erklärte das Unternehmen. Neue Produktsegmente seien zudem die Bereiche Sport und Home.

Der 1778 gegründete Warenhauskonzern Debenhams hatte im Frühjahr des vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Nachdem Bieterverhandlungen gescheitert waren, entschieden die Insolvenzverwalter, im Dezember, den Schließungsprozess für die bestehenden Filialen einzuleiten. Boohoo hatte zuletzt häufiger bei insolventen Traditionsunternehmen zugeschlagen: So übernahm das Unternehmen bereits die Online-Aktivitäten von Marken wie Oasis, Warehouse und Karen Millen.

Foto: FashionUnited

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