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Boohoo kauft Online-Aktivitäten von Oasis und Warehouse

Von Jan Schroder

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Der britische Onlinehändler Boohoo Group plc hat seine Einkaufstour fortgesetzt. Am Mittwoch gab der Fast-Fashion-Anbieter bekannt, dass er die E-Commerce-Aktivitäten und das zugehörige geistigen Eigentum der Marken Oasis und Warehouse erworben hat. Nach eigenen Angaben zahlte Boohoo dafür 5,25 Millionen Britische Pfund (5,83 Millionen Euro) an den bisherigen Inhaber Hilco Capital Limited.

Die britischen Handelsketten Oasis und Warehouse hatten im Frühjahr Insolvenz angemeldet. Im vergangenen Geschäftsjahr lag ihr gemeinsamer Online-Umsatz bei 46,8 Millionen Britischen Pfund. Boohoo kündigte an, die beiden Marken nun ebenso wie frühere Akquisitionen in seine eigene Plattform integrieren zu wollen. So war der Konzern bereits mit den Labels Karen Millen und Coast verfahren, deren E-Commerce-Sparten er 2019 übernommen hatte.

Erst Ende Mai hatte sich Boohoo die volle Kontrolle über das Label PrettyLittleThing gesichert, an dem der Konzern bereits seit Anfang 2017 eine 66-Prozent-Mehrheit hielt. Die restlichen 34 Prozent der Anteile erwarb der Konzern nun von den beiden Investoren Umar Kamani und Paul Papworth. Der Kaufpreis belief sich vorerst auf 269,8 Millionen Britische Pfund. Abhängig von der Entwicklung des Aktienkurses von Boohoo könnte er aber noch auf 323,8 Millionen Britische Pfund steigen.

Trotz Covid-19: Quartalsumsatz steigt um 45 Prozent

Der Bekleidungshändler verkündete, in Zukunft weitere Übernahmegelegenheiten nutzen zu wollen. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern kann er selbstbewusst auftreten: Trotz der Corona-Krise erzielte Boohoo im ersten Quartal 2020/21 ein kräftiges Umsatzplus. In den Monaten März bis Mai seien die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45 Prozent auf 367,8 Millionen Britische Pfund (408,4 Millionen Euro) gesteigert worden, erklärte der Konzern am Mittwoch. Zum Wachstum trugen auch die im vergangenen Jahr erworbenen Marken bei, die „erfolgreich in die Plattform integriert“ wurden.

Deutlich zulegen konnte der E-Commerce-Spezialist in allen Marktregionen: In Großbritannien stieg der Quartalsumsatz um dreißig Prozent auf 183,0 Millionen Britische Pfund, im übrigen Europa um 66 Prozent (währungsbereinigt +65 Prozent) auf 63,4 Millionen Britische Pfund. Die Erlöse in den USA wuchsen um 79 Prozent (währungsbereinigt +83 Prozent) auf 92,0 Millionen Britische Pfund, im Rest der Welt legten sie um 22 Prozent auf 29,4 Millionen Britische Pfund zu.

Die Umsatzentwicklung habe von Mitte März bis Anfang April unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gelitten, erklärte Boohoo. Im Laufe des Aprils sei die Nachfrage aber in allen Märkten wieder gestiegen, im Mai hätten sich die Umsätze „robust“ entwickelt. Der Konzern hob hervor, dass er angesichts der starken Geschäftsentwicklung keine staatlichen Hilfsangebote in Anspruch genommen habe.

Für das gesamte Geschäftsjahr, das am 28. Februar 2021 abgeschlossen wird, rechnet das Management mit einem Umsatzwachstum um 25 Prozent. Das Unternehmen kündigte an, im Laufe des Jahres sechzig bis achtzig Millionen Britische Pfund in den Ausbau der Infrastruktur und der Geschäftsaktivitäten zu investieren, um seine Wachstumspläne zu unterstützen.

Foto: Oasis Facebook-Page

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