Boohoo: Umsatzrückgang im ersten Quartal sorgt für Kursrutsch

Der britische Bekleidungsanbieter Boohoo Group Plc hat das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 wie erwartet mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Zwischenmitteilung beliefen sich die Erlöse in den Monaten März bis Mai auf 445,7 Millionen Britische Pfund (519,2 Millionen Euro). Damit lagen sie in um acht Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals.

Auf dem britischen Heimatmarkt war der Umsatz des Fast-Fashion-Händlers erstmals in der Firmengeschichte rückläufig: Dort schrumpften die Erlöse um ein Prozent auf 272,1 Millionen Britische Pfund. In den übrigen europäischen Staaten sank der Umsatz um neun Prozent (währungsbereinigt -7 Prozent) auf 49,6 Millionen Britische Pfund, in den USA um 28 Prozent (währungsbereinigt -26 Prozent) auf 95,0 Millionen Britische Pfund. Im Rest der Welt konnte das Unternehmen seine Erlöse um 15 Prozent (währungsbereinigt +15 Prozent) auf 29,0 Millionen Britische Pfund steigern.

Der E-Commerce-Spezialist begründete den Umsatzrückgang mit den außergewöhnlich hohen Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums, in dem die Kund:innen aufgrund der Ladenschließungen während der Covid-19-Pandemie auf den Onlinehandel ausgewichen waren. Zudem hätten Lieferprobleme die Geschäfte in wichtigen Auslandsmärkten belastet.

Das Unternehmen hob hervor, dass sich der Umsatztrend in Großbritannien zuletzt von Monat zu Monat verbessert habe, und bekräftigte seine Jahresprognosen. Für 2022/23 erwartet das Management damit weiterhin ein Umsatzwachstum um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz. Bei den Anlegern kamen die jüngsten Resultate allerdings nicht gut an: Der Aktienkurs von Boohoo sackte nach der Veröffentlichung der Zwischenmitteilung umgehend um mehr als zwölf Prozent ab.