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Coach-Mutter Tapestry mit durchwachsenen Quartalszahlen

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 ein kleines Umsatzplus erzielt. Der Gewinn verfehlte das Vorjahresniveau allerdings deutlich. Hoffnungen bereiten dem Management die Fortschritte bei der Integration des 2017 übernommenen Labels Kate Spade – und die neuen Entwürfe der im vergangenen Jahr verpflichteten Chefdesignerin Nicole Glass.

Insgesamt belief sich der Konzernumsatz von Tapestry in den Monaten Januar bis März auf 1,33 Milliarden US-Dollar (1,18 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete das eine Steigerung um ein Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um zwei Prozent. Den Großteil steuerte die Kernmarke Coach bei. Ihr Umsatz schrumpfte allerdings aufgrund negativer Wechselkurseffekte um 0,4 Prozent auf 965 Millionen Euro. Währungsbereinigt legte er um ein Prozent zu. Zuwächse im Online-Geschäft ließen auch die Retail-Erlöse auf vergleichbarer Fläche um ein Prozent steigen.

Konzernchef Luis hofft auf den Aufwärtstrend beim Label Kate Spade

Kate Spade schaffte eine Umsatzverbesserung um vier Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) und kam auf 281 Millionen US-Dollar. Die Einzelhandelserlöse gingen flächenbereinigt um drei Prozent zurück. CEO Victor Luis hob aber hervor, dass der Umsatzschwund auf vergleichbarer Fläche weiter gebremst werden konnte. Für das laufende vierte Quartal rechnet er sogar mit Zuwächsen. Die neue, von Nicola Glass entworfene Kollektion habe weltweit Zuspruch bei den Kundinnen gefunden, erläuterte Luis. Zudem hätten Synergieeffekte im Rahmen der Integration von Kate Spade zu den erhofften Kostenensenkungen geführt.

Die dritte Konzernmarke Stuart Weitzman schrieb erneut operative Verluste. Immerhin stieg der Umsatz des Schuhlabels um zwei Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent) auf 85 Millionen US-Dollar. Angesichts der laufenden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung rechnet Luis aber auch in dieser Sparte mit einer „höheren Profitabilität“ im laufenden Quartal und in den kommenden Jahren.

Einmalausgaben im Zusammenhang mit der Integration von Kate Spade und der Einführung neuer IT-Strukturen belasteten das Ergebnis des Konzerns. So sank der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 33 Prozent auf 105,8 Millionen US-Dollar. Aufgrund eines positiven steuerlichen Einmaleffekts schrumpfte der Nettogewinn lediglich um 16 Prozent auf 117,4 Millionen US-Dollar (104,5 Millionen Euro). Der um Einmaleffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie sank von 0,54 auf 0,42 US-Dollar, lag damit aber im Rahmen der Erwartungen.

Tapestry will eigene Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde US-Dollar zurückkaufen

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kam Tapestry damit auf einen Umsatz in Höhe von 4,51 Milliarden US-Dollar. Das entsprach einer Steigerung um drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn lag bei 494,5 Millionen US-Dollar und fiel damit weit mehr als doppelt so hoch aus wie in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres, als er bei 185,8 Millionen US-Dollar gelegen hatte.

Für das Gesamtjahr 2018/19 rechnet das Management weiterhin mit einem Umsatzplus im „niedrigen bis mittleren“ einstelligen Prozentbereich. Der um Einmaleffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie soll 2,55 bis 2,60 US-Dollar erreichen. Dabei sind unter anderem positive Synergieeffekte im Zuge der Integration von Kate Spade in Höhe von 100 bis 115 Millionen US-Dollar eingerechnet. Zudem kündigte das Unternehmen ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm an. Der Verwaltungsrat habe Rückkäufe im Volumen von bis zu einer Milliarde US-Dollar genehmigt, erklärte der Konzern.

Foto: Kate Spade Facebook-Page
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Tapestry Inc