Durchwachsene Quartalszahlen und schwächere Prognosen: Guess erleidet Kursrutsch
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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Guess Inc. hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 Zuwächse beim Umsatz und Gewinn erzielt. Weil die am Dienstagabend veröffentlichten Zahlen hinter den Markterwartungen zurückblieben und das Unternehmen seine Jahresprognosen senkte, rutschte der Aktienkurs allerdings umgehend um mehr als 14 Prozent ab.
In den drei Monaten vor dem 28. Oktober erreichte der Konzernumsatz eine Höhe von 651,2 Millionen US-Dollar (598,0 Millionen Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um drei Prozent (währungsbereinigt +1 Prozent).
In Amerika sanken die Erlöse im eigenen Einzelhandel um sieben Prozent (währungsbereinigt -8 Prozent) auf 153,9 Millionen US-Dollar, im Großhandelsgeschäft stiegen sie um vier Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent) auf 55,3 Millionen US-Dollar.
Zuwächse erzielte das Unternehmen in Übersee: In Europa legte der Umsatz um sechs Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf 344,5 Millionen US-Dollar zu, in Asien um zwei Prozent (währungsbereinigt +0,2 Prozent) auf 64,5 Millionen US-Dollar. Die globalen Lizenzeinnahmen stiegen um 19 Prozent auf 33,0 Millionen US-Dollar.
Das Management senkt die Ziele für das laufende Geschäftsjahr
Das operative Ergebnis lag bei 54,8 Millionen US-Dollar und blieb damit im Vergleich zum dritten Quartal des vergangenen Jahres nahezu unverändert. Aufgrund von positiven steuerlichen Einmaleffekten fiel der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn mit 55,7 Millionen US-Dollar (51,1 Millionen Euro) mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum, als er bei 21,3 Millionen US-Dollar gelegen hatte. Bereinigt um Sondereffekte wuchs er um neun Prozent auf 27,0 Millionen US-Dollar.
CEO Carlos Alberini räumt ein, dass der Konzern angesichts der jüngsten Umsatztrends, der widrigen Rahmenbedingungen und der gesunkenen Kauflaune nun „vorsichtiger“ auf den Rest des Geschäftsjahres blicke. So rechnet das Unternehmen für 2023/24 nun nur noch mit einem Umsatzplus zwischen 1,8 und 2,4 Prozent, nachdem zuvor ein Wachstum um 2,5 bis 4,0 Prozent prognostiziert worden war. Das Ziel für den um Sondereffekte bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie wurde von 2,88 bis 3,08 US-Dollar auf 2,67 bis 2,74 US-Dollar gesenkt.