Guess meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal
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Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Guess Inc. hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 weniger Umsatz und Gewinn erzielt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. CEO Carlos Alberini zeigte sich trotzdem zufrieden: Die Erlöse und das Betriebsergebnis hätten trotz schwieriger Rahmenbedingungen im Einzelhandel die eigenen Erwartungen übertroffen, betonte er in einer am Dienstagabend veröffentlichten Zwischenmitteilung.
In den drei Monaten vor dem 29. Oktober belief sich der Konzernumsatz auf 633,4 Millionen US-Dollar (614,3 Millionen Euro). Damit lag er um zwei Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse allerdings um zehn Prozent.
In Amerika schrumpft der Umsatz sowohl im eigenen Einzelhandel (-2 Prozent, währungsbereinigt -1 Prozent) als auch im Großhandelsgeschäft (-10 Prozent, währungsbereinigt -9 Prozent). In den übrigen Marktregionen belastete die starke Kursentwicklung des US-Dollar die Resultate. So sanken die Erlöse in Europa um zwei Prozent, währungsbereinigt legten sie aber um 17 Prozent zu. In Asien wuchs der Umsatz um zehn Prozent (währungsbereinigt +28 Prozent). Die weltweiten Lizenzeinnahmen übertrafen das entsprechende Vorjahresniveau um vier Prozent.
Gestiegene Kosten und umfangreichere Preisnachlässe ließen das operative Ergebnis um 17 Prozent auf 54,8 Millionen US-Dollar sinken. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn lag bei 21,8 Millionen US-Dollar (21,2 Millionen Euro) und damit um 27 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte Guess seinen Umsatz damit um vier Prozent (währungsbereinigt +14 Prozent) auf 1,87 Milliarden US-Dollar steigern. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss schrumpfte hingegen um 48 Prozent auf 53,8 Millionen US-Dollar.
Angesichts der jüngsten Entwicklung hob das Management seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr an: Es rechnet nun mit einem Plus von etwa 2,0 Prozent (währungsbereinigt +10,5 Prozent), nachdem zuvor lediglich ein Wachstum um 1,5 Prozent (währungsbereinigt +9,5 Prozent) erwartet worden war. Das Ziel für den verwässerten Gewinn pro Aktie wurde allerdings von 2,11 auf 1,82 US-Dollar gesenkt.
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