Guess steigert Quartalsgewinn um 63 Prozent und hebt Prognose an

Trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche in Amerika hat der US-amerikanische Modekonzern Guess Inc. im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 überraschend deutliche Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis erzielt. Daraufhin hob das Unternehmen am Mittwochabend seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr an.

In den drei Monaten vor dem 29. Juli erreichte der Umsatz eine Höhe von 664,5 Millionen US-Dollar (611,7 Millionen Euro). Damit übertraf er das Niveau des Vorjahresquartals um drei Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent).

In Amerika musste das Unternehmen aber erneut Einbußen hinnehmen: Dort sanken die Erlöse im eigenen Einzelhandel um acht Prozent auf 167,6 Millionen US-Dollar und im Großhandelsgeschäft um 13 Prozent (währungsbereinigt -16 Prozent) auf 43,7 Millionen US-Dollar. Immerhin wurde der Abwärtstrend im Vergleich zum ersten Quartal erheblich gebremst.

In den übrigen Marktregionen ging es hingegen aufwärts: In Europa wuchs der Umsatz um neun Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent) auf 366,3 Millionen US-Dollar, in Asien legte er sogar um 19 Prozent (währungsbereinigt +22 Prozent) auf 58,9 Millionen US-Dollar zu. Die weltweiten Lizenzeinnahmen stiegen um 13 Prozent auf 28,0 Millionen US-Dollar.

Nicht zuletzt dank einer höheren Bruttomarge konnte der Bekleidungsanbieter seinen operativen Gewinn um 21 Prozent auf 64,6 Millionen US-Dollar steigern. Der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss wuchs sogar um 63 Prozent auf 39,0 Millionen US-Dollar (35,9 Millionen Euro).

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag der Konzernumsatz bei 1,23 Milliarden US-Dollar und damit marginal unter dem entsprechenden Vorjahresniveau (-0,1 Prozent). Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte um 15 Prozent auf 31,9 Millionen US-Dollar.

Aufgrund des Aufwärtstrends im zweiten Quartal hob das Unternehmen seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an. Erwartet wird nun ein verwässerter Gewinn pro Aktie zwischen 2,22 und 2,37 US-Dollar. Zuvor hatte der Zielbereich zwischen 2,01 und 2,25 US-Dollar gelegen.