Enttäuschende Herbst-Winter-Saison: Ludwig Beck senkt Jahresprognosen
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Schlechte Nachrichten hatte der Handelskonzern Ludwig Beck am Rathauseck – Textilhaus Feldmeier AG am Montag zu verkünden: Das in München ansässige Unternehmen gab in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt, dass es seine bisherigen Ziele für das laufende Geschäftsjahr nicht erreichen wird. Die Prognosen für den Umsatz und den Gewinn wurden deutlich heruntergeschraubt.
Der Konzern rechnet nun für das Jahr 2018 nur noch mit einem Bruttoumsatz in Höhe von etwa 165 Millionen Euro. Zuvor waren 170 bis 180 Millionen Euro angepeilt worden. Auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurden die Erwartungen revidiert: Der Vorstand geht nun von einer EBIT-Marge im Bereich von drei Prozent in Bezug auf den Nettoumsatz aus. Die vorige Prognose hatte bei 3,5 bis fünf Prozent gelegen.
Gleichzeitig senkte der Konzern die Erwartungen für sein Kerngeschäft: Im Segment Ludwig Beck AG, das durch die Geschäfte des Stammhauses am Münchener Marienplatz geprägt wird, rechnet das Unternehmen nun mit einen Bruttoumsatz aus Warenverkäufen im Bereich von neunzig bis 91 Millionen Euro, nachdem bisher 93 bis 97 Millionen Euro prognostiziert worden waren. Der Zielkorridor für die EBIT-Marge wurde von vier bis sechs Prozent auf 4,5 bis fünf Prozent eingeschränkt. Zum Gesamtkonzern gehört außerdem der Herrenausstatter Wormland, an dem die Münchner seit 2015 eine hundertprozentige Beteiligung halten.
Die Entwicklung ist im vierten Quartal "deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben"
Der Vorstand machte vor allem widrige Wetterbedingungen für die enttäuschenden Geschäfte in den vergangenen Wochen verantwortlich: „Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist in den Monaten Oktober und November nach einem bereits verzögerten Saisonstart für die Herbst-/Wintersortimente durch die ungewöhnlich milde Witterung im 4. Quartal deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, räumte das Unternehmen ein.
Zudem sei die erhoffte Erholung danach ausgeblieben: „Im ersten Drittel des Dezembers sind keine Nachholeffekte bei der Nachfrage eingetreten, sondern es war ein weiterer Umsatzrückgang zu verzeichnen.“ Da nun keine drei Wochen bis zum Ende des Geschäftsjahres bleiben, geht die Konzernführung „nicht mehr davon aus, dass die verfehlten Umsatz- und Ergebniserwartungen noch nennenswert kompensiert werden können“.
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