Enttäuschende Umsatzentwicklung: Superdry kassiert Gewinnprognose

Der britische Bekleidungsanbieter Superdry Plc hat am Freitag eingeräumt, dass die Umsatzentwicklung zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, und seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 zurückgezogen.

Das Unternehmens konnte laut einer Mitteilung zuletzt „gute Zuwächse“ im eigenen Einzelhandel erzielen. Die Steigerungsrate fiel demnach allerdings geringer aus als erwartet. Zudem sei die Umsatzentwicklung im Großhandelsgeschäft weiterhin „herausfordernd“, erklärte Superdry. Der Bekleidungsanbieter rechnet nun für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz im Bereich von 615 bis 635 Millionen Britischen Pfund (695 bis 718 Millionen Euro).

Angesichts des schwierigen Marktumfelds, steigender Unsicherheiten und der laufenden Maßnahmen zur Reorganisierung des Wholesale-Segments sei die Ergebnisentwicklung derzeit nur schwer abschätzbar, räumte das Unternehmen ein. Das Management habe daher beschlossen, seine Gewinnprognose für 2022/23 zurückzuziehen. Zuvor war ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Steuern „im Bereich des Break-even“ in Aussicht gestellt worden.

Das Unternehmen verkündet weitere Sparmaßnahmen und erwägt eine Kapitalerhöhung

Das Unternehmen erklärte zudem, dass es zur Stärkung seiner Finanzen eine Kapitalerhöhung um bis zu zwanzig Prozent erwäge. CEO Julian Dunkerton unterstütze eine solche Maßnahme und werde sich an einer möglichen Kapitalerhöhung beteiligen, teilte Superdry mit.

Gleichzeitig gab der Bekleidungsanbieter bekannt, dass er im Rahmen der laufenden Reformbemühungen konkrete Möglichkeiten identifiziert habe, um die Kosten um mehr als 35 Millionen Britische Pfund zu senken. Die entsprechenden Einsparungen sollen demnach im Laufe des kommenden Geschäftsjahres realisiert werden. Derzeit suche das Unternehmen nach weiteren Optionen, um zusätzliche Kostensenkungen zu erreichen, heißt es in einer Mitteilung.