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Erholung beschleunigt: LVMH verzehnfacht Halbjahresgewinn

Von Jan Schroder

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Foto: Louis Vuitton Facebook-Page

Der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021 angesichts fortschreitender Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen weiter Fahrt aufgenommen. So lagen die Halbjahreszahlen, die das Unternehmen am Montagabend vorlegte, deutlich über dem entsprechenden Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

In den ersten sechs Monaten belief sich der Konzernumsatz demnach auf 28,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um 56 Prozent. Organisch – also bereinigt um Zukäufe und Wechselkursveränderungen – stiegen die Erlöse um 53 Prozent. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 verbesserte LVMH seinen Umsatz damit um 14 Prozent (organisch +11 Prozent).

Im zweiten Quartal steigert der Konzern sein Wachstumstempo

Das klare Plus verdankte der weltgrößte Luxusartikler einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung in den vergangenen Monaten: Waren die Erlöse im ersten Quartal im Jahresvergleich organisch immerhin schon um 30 Prozent gestiegen, legten sie im zweiten Vierteljahr sogar um 84 Prozent zu.

Beachtliche Zuwachsraten im ersten Halbjahr verbuchte das Segment Mode und Lederwaren mit der Kernmarke Louis Vuitton: Sein Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 74 Prozent (organisch +81 Prozent) auf 13,9 Milliarden Euro. In der Sparte Uhren und Schmuck, die im letzten Jahr besonders starke Einbußen erlitten hatte, wurden die Erlöse dank der Übernahme des US-amerikanischen Juweliers Tiffany & Co. mehr als verdreifacht (organisch +71 Prozent) und erreichten eine Höhe von 4,02 Milliarden Euro.

Die Umsätze mit Wein und Spirituosen wuchsen um 36 Prozent (organisch +44 Prozent) auf 2,71 Milliarden Euro, die Erlöse mit Parfüm und Kosmetik legten um 31 Prozent (organisch +37 Prozent) auf 3,03 Milliarden Euro zu. Das Einzelhandelssegment mit den Konzepten DFS und Sephora verbesserte sich um 5 Prozent (organisch +12 Prozent) und kam auf 5,09 Milliarden Euro.

Konzernchef Arnault lobt „ausgezeichnetes Halbjahr“

Beim Ergebnis konnte LVMH dank deutlich verbesserter Margen sogar noch deutlicher wachsen: Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn fiel mit 7,63 Milliarden Euro mehr als viermal so hoch aus wie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres, als er lediglich 1,67 Milliarden Euro erreicht hatte. Gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 stieg er um 44 Prozent.

Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sprang auf 5,29 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahreszeitraum nur bei 522 Millionen Euro gelegen hatte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 bedeutete das eine Steigerung um 62 Prozent. Entsprechend positiv fiel das Fazit von CEO Bernard Arnault aus: „LVMH hat ein ausgezeichnetes Halbjahr hinter sich und profitiert davon, dass der Konzern trotz der globalen Krise während der Pandemie weiterhin Innovationen hervorgebracht und in seine Geschäfte investiert hat“, erklärte er in einer Mitteilung.

LVMH
Moet Hennessy Louis Vuitton