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Esprit: Deutsche Töchter sollen Schutzschirm Ende November verlassen

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungsanbieter Esprit Holdings Ltd. ist auf seinem Sanierungskurs einen großen Schritt vorangekommen. Das laufende Schutzschirmverfahren für die sechs deutschen Tochtergesellschaften werde voraussichtlich bis Ende des Monats zu einem „endgültigen und offiziellen Abschluss“ gebracht, verkündete das Unternehmen am Sonntag. Danach könne Esprit „wieder zum normalen Betrieb übergehen“.

In der vergangenen Woche hätten die Gläubiger einen teilweisen Verzicht auf ihre Forderungen akzeptiert und den Insolvenzplänen für die betreffenden Gesellschaften zugestimmt, heißt es in einer Mitteilung. Die Pläne seien daraufhin am Freitag vom Amtsgericht Düsseldorf bestätigt worden. Das Unternehmen habe damit „die entscheidenden Schritte im Restrukturierungsprozess“ gemacht, erklärte Esprit: „Der umfangreiche Schuldenerlass für die sechs deutschen Tochtergesellschaften ermöglicht der Gruppe, wieder durchzustarten.“

CEO Kristiansen sieht Esprit nun „bereit für die Zukunft“

Anders Kristiansen, der CEO des Konzerns, gab sich angesichts der jüngsten Entwicklungen zuversichtlich: „Unsere aktuelle Performance zeigt, dass wir die richtigen Schritte gesetzt haben. Mein Management-Team und ich haben uns den Herausforderungen gestellt, die die Pandemie und der nachfolgende wirtschaftliche Einbruch mit sich brachten“, erklärte er in einer Mitteilung. „Wir haben kraftvoll und schnell einen starken Restrukturierungsplan entwickelt, der jetzt von unseren Geschäftspartnern angenommen und bestätigt wurde. Die ersten Erfolge unserer verschlankten und leistungsstärkeren Organisation sind sehr vielversprechend: Esprit ist jetzt in einer sehr guten Position und bereit für die Zukunft.“

Esprit hatte am 27. März die Schutzschirmverfahren für seine sechs deutschen Tochtergesellschaften beantragt. Das Unternehmens begründete den Schritt mit den massiven Umsatzeinbußen aufgrund der Ladenschließungen, die seinerzeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie angeordnet worden waren. Im Sommer verkündete der Bekleidungsanbieter weitere umfangreiche Sparmaßnahmen: Im Rahmen des Sanierungsplans sollen unter anderem etwa die Hälfte aller deutschen Shops geschlossen und weltweit etwa 1.200 Mitarbeiter entlassen werden. Vorläufigen Zahlen zufolge hatte der Konzern im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatzrückgang um knapp 24 Prozent hinnehmen müssen. Der Nettoverlust belief sich auf umgerechnet etwa 440 Millionen Euro.

Foto: Esprit

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Esprit Holdings Ltd.
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