Farfetch: Deutliches Umsatzplus sorgt für Kurssprung
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Der britische Modehändler Farfetch Limited hat am Donnerstagabend ein überraschend kräftiges Umsatzwachstum im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 verkündet. Daraufhin stieg der Aktienkurs des Unternehmens umgehend um mehr als zwanzig Prozent.
Im Zeitraum von Januar bis März erzielte Farfetch einen Konzernumsatz in Höhe von 556,4 Millionen US-Dollar (515,7 Millionen Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um acht Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent). Das Bruttowarenvolumen (GMV), das auch die Erlöse von Partnermarken auf der Onlineplattform einschließt, wuchs allerdings nur um 0,1 Prozent (währungsbereinigt +3,6 Prozent) auf 931,7 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen machte hierfür die im vergangenen Jahr beschlossene Einstellung des Russland-Geschäfts und die weiterhin spürbaren Folgen der pandemiebedingten Nachfrageschwäche in China verantwortlich.
Der um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte gegenüber dem Vorjahresquartal leicht verringert werden: Er sank um 2,9 Prozent auf 34,7 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 174,3 Millionen US-Dollar (161,5 Millionen Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum ein Überschuss von 728,8 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Die erhebliche Veränderung ergab sich im Wesentlichen aus der Neubewertung verschiedener Finanzinstrumente.
Seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr änderte das Unternehmen nicht. Das Management strebt damit weiterhin eine Steigerung des GMV auf etwa 4,9 Milliarden US-Dollar an. Die um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Marge, die 2022 bei -4,9 Prozent gelegen hatte, soll auf +1 bis +3 Prozent verbessert werden.
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