Farfetch verfehlt im ersten Quartal die Erwartungen
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Der britische Modehändler Farfetch Limited konnte im ersten Quartal 2022 die Markterwartungen nicht erfüllen. Die aktuellen Resultate, die der E-Commerce-Spezialist am Donnerstagabend vorlegte, verfehlten die Prognosen der Analyst:innen.
Gründer und CEO José Neves sieht das Unternehmen grundsätzlich gut aufgestellt, kündigte aber angesichts der aktuellen Lage auch Reformen an: „Unser Kerngeschäft ist weiterhin sehr stark, obwohl die makroökonomischen Ereignisse in China und die Einstellung der Geschäftstätigkeit in Russland unsere Resultate und Aussichten beeinträchtigt haben“, erklärte er in einer Mitteilung. „Wir setzen darauf, unsere Anstrengungen im Jahr 2022 auf die weitere Rationalisierung unseres Geschäfts zu konzentrieren und unser Fixkostenprofil an ein geringeres kurzfristiges Wachstum anzupassen. Ich glaube, dass wir uns damit in die Lage versetzen werden, das Jahr 2022 in einer Position der Stärke zu beenden.“
Im ersten Quartal erwirtschaftete Farfetch eine Umsatz in Höhe von 514,8 Millionen US-Dollar (480,5 Millionen Euro), was einer Steigerung um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Das Bruttowarenvolumen (GMV), das auch die Erlöse von Partnermarken auf der Onlineplattform umfasst, wuchs hingegen lediglich um 1,7 Prozent auf 930,8 Millionen US-Dollar.
Aufgrund deutlich gestiegener Kosten musste das Unternehmen einen höheren operativen Verlust hinnehmen. Dieser stieg von 118,4 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf nunmehr 160,9 Millionen US-Dollar (+35,8 Prozent). Der um Sondereffekte bereinigte Fehlbetrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs von 19,2 auf 35,8 Millionen US-Dollar (+86,4 Prozent). Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn legte allerdings aufgrund der Neubewertung von Finanzinstrumenten um 43,6 Prozent auf 734,3 Millionen US-Dollar (685,4 Millionen Euro) zu.
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