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Fast-Fashion-Versender Boohoo bietet für Online-Aktivitäten von Karen Millen und Coast

Von Jan Schroder

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Bisher steht der britische Online-Händler Boohoo für preisgünstige Fast Fashion, die sich an ausgesprochen junge Kundinnen richtet. Nun will der Mutterkonzern Boohoo Group Plc. seine Reichweite vergrößern. Am Dienstag bestätigte das Unternehmen Presseberichte, wonach es an den britischen Labels Karen Millen und Coast interessiert sei. Boohoo habe ein Übernahmeangebot für das Online-Geschäft der beiden Marken sowie die dazugehörigen geistigen Eigentumsrechte abgegeben, heißt es in einer Mitteilung. Karen Millen und Coast sind in einem höheren Preissegment angesiedelt und sprechen eine ältere Zielgruppe an als das gegenwärtige Angebot von Boohoo.

„Das Unternehmen glaubt, dass die Online-Aktivitäten dieser Marken sehr gut passende Ergänzungen zu seiner skalierbaren Multimarkenplattform darstellen und das Angebotsspektrum erweitern werden“, teilte Boohoo mit. Die Übernahmepläne seien „Teil der Vision, die Führung auf dem globalen E-Commerce-Markt für Mode zu übernehmen“, erklärte der Online-Händler.

Die Zukunft der Boutiquen von Karen Millen wäre im Falle eines Verkaufs ungewiss

Boohoo zählte zuletzt zu den wenigen schnell wachsenden Unternehmen auf dem schwierigen britischen Bekleidungsmarkt. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte der Fast-Fashion-Anbieter seine Erlöse in der Heimat um 27 Prozent steigern, insgesamt wuchs der Konzernumsatz um 39 Prozent. Die beiden Übernahmekandidaten hatten hingegen zuletzt unter der Konsumflaute in Großbritannien zu leiden: Coast musste im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden, woraufhin wesentliche Unternehmensteile von Karen Millen übernommen wurden.

Im Juni kündigte der Eigentümer von Karen Millen, die isländische Kaupthing-Bank, den Verkauf der beiden Marken an. Presseberichten zufolge soll Boohoo nun im Rahmen eines Pre-Pack-Insolvenzverfahrens zum Zuge kommen. Da das Gebot nur das Online-Geschäft betrifft, ist die Zukunft der Boutiquen von Karen Millen im Falle eines möglichen Verkaufs noch offen.

Foto: Karen Millen Facebook-Page

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